Rückblick…

sfk09Wunderbar war er, der Trinkkartenabend. Allerlei preisgarantiertes Gesäuf, Salziges und Schweizer Erdbeeren. Und Bier. Im starterplusshopeigenen Kühlschrank am Fuchsweg. Von der neuen Segelflugkarte gibt’s zu lernen, dass es nicht viel Neues zu lernen gibt: Grindelwaldner First liegt neuerdings nicht mehr in einer Gefahren-, sondern einer beschränkten Zone, der Bart am Dreispitz wird von gefiederten Locals verwaltet und um aus der Jungfrauregion regagerecht Richtung Höhematte zu fliegen, nimmt man am besten die Spezialkarte zur Hand. Herzlichen Dank an den Organisierenden Tinu und an Jürg für die Übermittlung seiner Segelflugkartenkentnisse.

Fotos unter: http://picasaweb.google.com/momogliderin
14.6.09 – Bäschdu

Segelflugkartenabend mit Apéro im Shop von Starterplus

Grüessech mitenand!

Wir laden alle Mitglieder ganz herzlich zum Trink-Karten-Abend im Starterplus-Shop ein. Jürg steht uns wiedereinmal zur Verfügung und teilt uns die wichtigsten Änderungen in der neuen Segelflugkarte mit. Gemeinsam werden wir um einen grossen Tisch herumstehen und das Schweizerland in 2-D studieren. Wem das zu trocken ist, dem stehen einige Getränke und Snacks zur Verfügung. Und da wäre ja noch der neue Shop von Starterplus; der müsste mal so richtig eingeweiht werden:)

Gerne erwarte ich eure Anmeldungen damit ich den Food- und Getränkebedarf abschätzen kann.

Ah-ja, hier noch die Koordinaten: Freitag, 12.6. ab 2000 am Fuchsweg 12 in Liebefeld.

Tinu

Pfingstweekend Chiemsee in Annecy

crewannecyEigentlich war ein Reko-Weekend in der Region Chiemsee,in Aschau, an der Kampenwand geplant. Das Sturmtief über Österreich hatte aber etwas dagegen, so dass wir drei Hasen Roland, Rutschme und Rolf uns kurzerhand entschlossen haben nach Annecy (Frankreich, 1/2 Std nach Genf) zu fahren. Am Treffpunkt in Önsingen wurden wir zwei Bärn Gliders von der Toggenburgergruppe, Roland Schätti mit Sohn Yanik , Christine und Kusi (3 Passagiere) aufgeladen, und ab gings Richtung Annecy. Dort angekommen begann natürlich die Hotelsuche. In Doussard war unser Wunschhotel wegen einer Hochzeit ausgebucht,aber der Hotelier half uns im Nachbardorf Faverges im Hotel de Genf zwei Zimmer für eine Nacht zu buchen. Für die zweite Nacht hatten wir dann ein 6er Zimmer im Gleitschirmfliegerhotel oberhalb Lathuile reserviert. Nach dem eintschecken rief der Berg und los gings auf den Col de la Forclaz,oben angekommen hiess es Schirme auf den Rücken und 25min lang zum Startplatz hochlaufen. Am Startplatz trauten wir unsern Augen nicht, alle Gleitschirmler der ganzen Welt, ausser 2-3 fehlten, waren da (so etwa 60-80 Nasen). Der Startplatz war masslos überlastet, und wir dachten schon mann müsse Nummern lösen wie bei der Post. Da sportliche Verhältnisse herrschten trauten sich die Deutschen Kollegen nicht so recht und gewährten uns Vortritt mit unseren zwei Tandemschirmen, Christine(wollte nicht fliegen) und Rutschme halfen uns die Schirme auszulegen. Und schon waren wir wenig später in der Luft, Roland mit Kusi als Passagier und Rolf mit Yanik. crewtandem

Rutschme startete als letzter. Christine fotografierte die Szene und fuhr danach zum Landeplatz in Doussard. Knapp eine Stunde später trafen wir uns am Landeplatz zum Landebier mit Pommes.

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Mit Bise im Schwarzsee

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Hier mal einen Flugbericht eines Bärn Gliders aus dem Freiburgischen. Ehrlich gesagt war mir etwas kribbelig, wieder einen ersten Flug nach etlichen Wochen (oder waren es Monate?) in meinem Hauptfluggebiet zu absolvieren. Beim letzten Mal waren es noch zig Uebungsflüge von der Riggisalp mit Wingover und Steilspiralen und anschliessender Landung neben dem Auto auf dem Parkplatz Bad… Aber heute? Es ist halt nicht wie beim Velofahren, da kannst du auch nach Jahren wieder auf den Sattel steigen und denkst dir nichts dabei.

Welche Freude, schon morgens um neun andere Bärn-Gliders (MoMo, Ändu R., Michu, Jovan und Rahel)auf der Riggisalp zu treffen. Bise war angesagt, mit starker Bewölkung am Nachmittag. Deshalb war es vermutlich eine gute Idee, früh zu starten und vor dem Nachmittag ein paar Flüge zu machen. Bise im Schwarzsee geht immer gut und auch wenn wir völlig umzingelt waren von grossen graue Wolkentürmen, waren die Flüge für mich gut genug um wieder ein prima Flug- und Flügel-Feeling zu kriegen. Die erste Landung am Seeufer war dann aber doch ein Fehler (ungemähtes Gras, 50cm) dafür aber die Landung auf dem gemähten Feld (gem. Ändu R. Golfrasenqualität!) vor dem Schlittelhang ein richtiger Genuss. Als Krönung und Abschluss für meinen Flugtag musste dann mein Gurtzeug noch für Charly’s Hundearkierung herhalten…

Die restlichen Bärn-Gliders haben dann noch einen dritten und vierten Flug gewagt und konnten die Riggisalp sogar überhöhen. Die Bise wurde aber immer stärker und zwang dann die Waghalsigen am Schluss zu einer Talfahrt mit dem Trottinet…

31.5.09 – Dany

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Early Bird

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Weitere Fotos unter:

http://picasaweb.google.ch/noemigrossen/SchynigePlatte#

23.5.09

Es ist 04.30 Uhr, neben mir säuselt der Wecker des Handys eine süsse Melodie. Mit Mühe quäle ich mich aus dem Bett, starte den Computer und durchforste meine Meteo Favoriten. Mässiger Südwestwind, am Nachmittag Föhntendenz. Ob meine Pläne realisierbar sind..?

Zwei Stunden später stehen fünf optimistische Bärn-Glider (MoMo, Noemi, Michael, Jürg und Locke) in Wilderswil am Bahnhof. Immer noch Skepsis. Trotzdem besteigen wir das Schynige Platte Bähnli, welches kurz darauf mit uns den Berg hinauf schnauft. Praktisch während der ganzen Fahrt beobachten wir die Wolken. Der Südwestwind ist klar erkennbar und auf dem Gipfel dann auch spürbar. Normalerweise startet man vom Gipfel gegen Grindelwald. Heute jedoch legten wir unsere Flügel um 90 Grad versetzt in Richtung Restaurant Schynige Platte aus, um dann nach einer Rechtskurve Interlaken anzusteuern. So bin ich dort oben noch nie gestartet. Obwohl es auch Startabbrüche gab, gelang allen der Take-Off. Belohnt wurden wir mit einem herrlichen Early Bird mit anschliessender Landung auf der Höhenmatte.

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Streckenflug im Graubünden

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weitere Fotos unter:

http://www.flickr.com/photos/andreasreufer/

Am Sonntag Abend bei MoMo am Tisch, wirft Andy Flüehler, den Bärn Gliders als kompetenter Flugführer bekannt, in gewohnter Briefing-Art in die Runde: „He, wüssed ihr was? De Mittwuch wird en super Tag. He … ich gan uf Fanas!“. Ja, Fanas, da wollte ich eigentlich schon immer mal hin, warum also nicht? Draussen regnet schon das dritte oder vierte Gewitter des Tages aus.

Zweiter Akt, Montagmorgen im Büro, es regnet noch immer in Strömen. Wie beginnt man eine Arbeitswoche? Richtig, man bereit sich auf den nächsten Flugtag vor, will heissen man studiert OLC Tracks und reserviert sich in Fanas einen Platz in der Seilbahn (081 325 19 39). Diese scheinen begehrt zu sein, jedenfalls ist die gewünschte 9:30 Gondel bereits voll und ich werde auf die 9:45 Gondel umgebucht.

Nun ist er also da, der Mittwoch. Früh geht es los und die mittelkurze Zugfahrt verläuft unspektakulär. Der Dampf des auf dem Weg liegenden Kernkraftwerk Gösgen schiesst fadengerade mit einem Affenzahn in die Höhe, der Temperaturgradient scheint also heute recht gut zu sein. Pünktlich um 9:16 stehe ich in Fanas bei der Seilbahn und stelle fest, dass auch noch ein paar andere die Idee haben hier zu fliegen. Einige ohne Reservation ziehen enttäuscht von dannen. Nach einiger Wartezeit kommt schliesslich „meine“ Gondel und der Tätschmeister der Seilbahn brüllt militärisch in die Runde „REUFER!“ … „JA!“. Alles tiptop durchorganisiert hier.

Gegen 10 Uhr komme ich oben auf der Alp an. Die Auswahl an Startplätzen ist gradios, so ist es trotz des grossen Andrangs kein Problem ein Plätzchen zu finden. Wie erwartet steht auch Andy schon oben und ist schon fast startbereit. Heute sei wohl nicht so der Hammertag, aber man schaue mal was draus wird. Während gerade die Topcracks mit ihren Wettkampfsicheln und Beinsäcken rausstarten um die erste feine Thermik anzukratzen, macht sich Andy an die letzten Vorbereitungen in Form der Montage eines gewissen Schlauchfortsatzes. Auf die photographische Dokumentation verzichte ich aus Anstandsgründen. Kurze Zeit später startet auch er grazil von diesem wohl flächsten Startplatz der westlichen Hemissphäre; Die Berner Allmend muss dagegen als Steilhang bezeichnet werden.

Nun wird es auch für mich Zeit in die Luft zu gehen, rumlauern kann ich auch zuhause. So finde ich mich um 11 Uhr im ersten schwachen Schlauch des Tages. Zuverlässig geht es hoch, einzig der viele Verkehr ist ein wenig störend. Nach einer halben Stunde geniesse ich auf 3000m die Aussicht auf das Prättigau, das Rheintal und die ganze restliche Bündner Bergwelt wie sie auch immer heissen mag.  Nun aber das Prättigau rauf, wir wollen ja noch ein wenig weiter heute. Häufig fragen einem Fussgänger, ob es denn genügend Wind habe zum fliegen. Heute kann dies definitiv bejaht werden, es hat mehr als genügend Wind. Gleich bei der ersten grossen Querung zum Stelserberg macht sich dieser bemerkbar und so will mein Epsilon nicht so recht vorankommen gegen den 15er Gegenwind. Also nichts wie rein in den Stampfer. Auf der 7km langen Querung ist erstmal ein Wechsel von den Finger- zu den Fausthandschuhen angesagt. Nicht alle Bärn Gliders hatten heute die Idee ein paar warme Handschuhe griffbereit zu halten… Fortsetzung:

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Geflogen im Jura

090517_02 Eigentlich wollte ich ja in Richtung Engelberg – aber weil der Föhn sich ankündigte, habe ich mich entschieden in den Jura zu reisen. Trotz starker Windprognose machten wir uns zu zweit auf den Weg. Im Fluggebeit angekommen, wehte der Wind kaum. Gestartet sind wir dann auf dem so genannten Berg, wo die Sonne scheint…  Bei diesem Starplatz weiss man nie, ob man dann wirklich über die Tannenspitzen kommt… Thermik war da – nicht hammermässig, aber wir blieben beide in der Luft bist wir wieder sicher gelandet waren. Erstaunt war ich über die vielen Gleitschirmfliegenden  am Startplatz „oberi Wängi“ – Als dann dort der Wind von hinten blies und ab und zu von der Seite, hab ich mich entschieden den Berg frisch und munter herunter zu wandern… Michu hat unterdessen beim Landeplatz mit seinem Schirm gespielt… Am Abend trafen wir dann die Bärn Gliders Noemi, Ändu R. und Wam zu einem gemütlichen Abendessen.

Michu, Bruno, Andy, MoMo, Sam
Michu, Bruno, Andy, MoMo, Sam

Trainingscamp San Fermo – Italien

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Am Freitag, den 1. Mai um 5:00 Uhr fuhren wir los nach Italien. Das frühe Aufstehen fiel mir, dank der grossen Vorfreude, recht einfach. Die Fahrt bis zur Grenze war sehr ruhig. Im hinteren Teil vom Bus waren wir am dösen, während MoMo mit dem fahrenden Andy quatschte. In Italien wollte Andy unbedingt in den ersten Autogrill. Dort trafen wir auf Noemi und Rolf, die separat angefahren sind. Bei der Weiterfahrt kamen wir recht schnell in den Stau. Über 2 Stunden mussten wir nur noch über die Autobahn schleichen. Schliesslich haben wir doch noch die Strecke nach San Fermo geschafft und sahen uns als erstes den Landeplatz an.Dort sind wir dann auch noch auf Johos (Kari und Mario) gestossen. Der Platz war relativ gross, stand aber im Lee. Andys Ziel war jedoch, dass alle eine Toplandung machen.

sanfermobg1Am Startplatz angekommen stieg Andy Flühler in sein Gurtzeug und gab uns Instruktionen übers Rückwärtsstarten. Nun mussten wir alle ran. Ca. eine Stunde, versuchten wir, Andy in seinem Rückwärtsstart zu imitieren. Dabei wurden wir ständig gefilmt. Später durften wir in die Luft. Ich hatte leider nicht den Thermikriecher und musste beim ersten Flug eine Aussenhanglandung hinlegen. Zu Fuss ging ich aber wieder zum Startplatz. Beim zweiten Flug habe ich lange gekämpft, musste aber dann doch unten im Tal landen. Noemis Freude über mein Absaufen war gross, da sie so nicht mehr alleine warten musste. Bald wurden wir aber abgeholt.

Oben angekommen fing es an zu Regnen. Die anderen waren bereits im Restaurant am Bierchen trinken. Das Wetter verbesserte sich aber innert kurzer Zeit und wir konnten noch einen Abendflug wagen. An der Westflanke des Berges ging es auch zügig nach oben. Die ruhige Thermik und die untergehende Sonne haben alle sehr genossen. Als die Thermik aussetzte, waren einige zu tief, um eine Toplandung zu machen, so entschieden sich die meisten, unten im Tal landen zu gehen. Natürlich hat uns Fritsch mit dem Bus abgeholt und ins Hotel gefahren.

sanfermomichuNach nächsten Morgen machten wir uns nach der Videoanalyse über die Rückwärtsstarts auf den Weg. Steckenflug stand auf dem Programm. Wir sind auf einen anderen Berg gefahren. Der Aufstieg zu Fuss war anstrengend. Die Aussicht auf den See und die umliegenden Berge war aber toll. Die Taktik, um das Streckenziel zu erreichen, war nicht ganz klar. Gespannt haben wir die ersten Protagonisten vom Boden aus beobachtet. Rolf hat als erster eine viel versprechende Variante aufgezeigt, indem er auf ein Aufdrehen beim Startplatz fast ganz verzichtet hat und sich an der gegenüber liegenden Wand hinaufkämpfte. Weitere Bärn Glider sind ihm gefolgt. Niemand konnte aber genügend überhöhen, um die Talüberquerung zu wagen. Einzig Kari hat die Strecke geschickt gemeistert und wurde zum Tagessieger erkoren.

Ich hatte als frisch brevetierter Pilot leider weniger Glück. Beim Thermikfliegen hatte ich einen Frontklapper. Erschrocken bin ich zurück zum Startplatz zum Toplanden. Einen Abendflug haben dann nicht mehr alle Teilnehmenden gemacht.

Am Sonntag nach dem Morgenessen, haben wir die Videos der Rückwärtsstarts von Samstag angeschaut. Alle Starts waren schon viel besser als die vom Freitag. Trotzdem heisst es weiter: üben, üben, üben.

sanfermobesprechungDer Wind war deutlich stärker als am Freitag und Samstag. Die Thermik war recht stark. MoMo musste sogar, um wieder Toplanden zu können, mit grossen eingeklappten Ohren fliegen. Etwa um 18:00 Uhr sind alle im Tal gelandet und haben die Reise zurück nach Bern angetreten. Vor dem Gotthart wären ca. 3 Stunden Stau angesagt. Wir haben uns aber frühzeitig für die Simplonstrecke entschieden. Die Fahrbahn war immer frei. Sogar beim Autoverlad haben wir eine „Punktlandung“ hingelegt. Eine Minute vor Abfahrt sind wir auf den Zug gefahren.

Müde aber mit vielen Erinnerungen blicke ich auf die tollen Tage mit den Bärn Gliders zurück.Danke an Andy, für die guten Flug- und Starttyps. Danke an Noemi, Giovina und MoMo für die Sandwichs und die obligaten Rüebli und Danke and die Ostschweizer Flugkollegen, für die Flugtyps und das gemütliche Beisammensein.

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6.5.09 – Michael Waeber

Ferien in Breno… Flug vom Monte Lema

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Letzte Woche waren Flugferien im Tessin angesagt. Noemi lud in das Ferienhaus in Breno am Fusse des Monte Lema ein. Wie sich später herausstellte ist die Bezeichung „Haus“ eine glatte Untertreibung, es handelt sich eher um ein kleines Dorf im Dorf.

Bereits ab Mitte Woche war eine leichte Südföhnlage angesagt, trotzdem nahm ich Noemis Warnung über schlechtes Wetter am Donnerstag Abend nicht sonderlich ernst. Geflogen ists ja noch immer. So hilt mein Optimimus immer noch an, als die Kirche von Wassen bereits zum dritten Mal am Fenster vorbeiflog. Innerlich beschlich mich gar eine leichte Unruhe, da es gegen Mittag ging, die Sonne scheinte ich aber immer noch nicht an einem Startplatz stand. Doch kaum in Airolo angekommen hatte die Unruhe ein Ende: Schulbuchföhn vom feinsten, sogar Schnee klebte bis tief runter ins Tal! Auch weiter unten im Malcantone zeigte sich dasselbe Bild, Regen und ungefähr 3-4 verschiedene Wolkenbasen angefangen von knapp über dem Boden bis nicht viel weiter rauf.

Mit einem Flug war also am Freitag nicht mehr zu rechnen und so gabs dann in Breno angekommen erstmal eine private Dorfführung mit Noemi und Tinu, letzerer eben auch erst angekommen. Die anschliessende Landeplatzbesichtigung bot genügend Stoff für Diskussionen über mögliche, sinnlose und geeignete Landevolten, stand doch mitten im Landeplatz ein stolzer Kastanienbaum. Mario, auch gerade in Breno eingetroffen und Simu welcher bereits länger Noemis Gastfreundschaft genosse, zogen es vor im Regen auf den Monte Lema raufzujoggen. Zurückgekehrt berichteten Sie von winterlichen Schneemengen und auch die Gesichtsfarbe von Simu liess auf Nässe und Kälte schliessen. Naja, wem’s gefällt. Gegen Abend trudelte dann auch noch Giovina ein und nach dem Nachtessen führte uns Noemi zu einem weiteren Refugium in Breno: Einem Freiluft Chäs-chessi, quasi einem mittelalterlichem Jaccuzi. Experimentell haben wir die Konstanz der Wärmekapazität für Wasser bestimmt, das heisst es wurde wärmer und wärmer. Währenddessen wurde der Regen stärker und stärker und die Hoffnung auf einen Flug am nächsten Tag verschwanden vollständig.

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Doch der Samstagmorgen zeigte sich von einer überraschend freundlichen Seite: Sonnenschein mit ein paar Nebelschwaden aufgrund der hohen Restfeuchte. Da sich bereits gegen 10 Uhr die Wolken zu türmen begannen, beeilten wir uns und erreichten so gegen halb 12  die Monte Lema Bahn. Noemis Rüebli durfte trotz der kurzen Poschifahrt nicht fehlen. Oben angekommen zweifelten wir bereits wieder an einem Flug, war doch die Basis nur knapp über dem Startplatz und die Wolken sich bereits beängstigend hoch auftürmten. Ein leichter Ostwind liess jedoch die Wolken hinter der Lemakrete entstehen und nachdem wir an ein paar startenden Tandempiloten sahen dass diese auch noch nicht übermässig saugen, machten wir uns an die Startvorbereitungen. Die Vorfreude meinen Eps nach fast 1.5 Monaten Abstinenz wiedermal fliegen zu dürfen liessen mich früh vor den anderen starten. Nach oben gings gratis, bequem konnte ich gleich nach dem Start an der tiefen Wolkenbasis rumgurken und den anderen beim Auspacken zuschauen. Wenig später folge Simu mit seinem knallorangen Sigma. Die auffälligen Farben praktisch, turnte doch Simu beängstigend waghalsig nah an mir vorbei. Nun starteten auch noch Mario, Noemi, Giovina und Tinu raus. Während Mario und Simu noch ein wenig der Krete folgten, flog der Rest Richtung Breno. Ich landete als erster und merkte dass der Landeplatz eigentlich leicht im Lee liegt. Wenig später landeten auch Noemi und Tinu auf dem nicht ganz einfachen Landeplatz sicher und gekonnt. Giovina verwechselte eine Ablösung im Endanflug mit einer Monopoly Ereigniskarte, ging zurück an den Start und machte nochmals eine komplette Landevolte. Nachdem auch noch Mario und Simu Breno gefunden haben, gings zurück zur temporären Basis der Bärn Gliders. Eine kleine, herannahende Front liess die Wetteraussichten für den Sonntag wieder schlecht ausschauen und so machten sich Giovina, Mario, Tinu und ich gegen Abend wieder Richtung Norden auf. Leider verpassten wir so MoMo, die sich auf den Samstagabend nochmals ins Tessin aufmachte. Auf der Rückseite konnte man nocheinmal die Schulbuchmässige Föhnlage bewundern: Lentis über den Gipfeln der Zentralschweiz, stramme Fahnen im Urnertal und beinahe Schaumkronen auf dem Urnersee.
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Fliegerisch war die Ausbeute zwar nicht gross, aber der Kurztrip ins Tessin hat sich trotzdem gelohnt. Merci Noemi für deine Gastfreundschaft!

Foto unter: http://www.flickr.com/photos/andreasreufer/

und bald auch bei Noemi….

30.4.09 – Ändu R.

Stamm am 30 April

Liebe Fliegerkolleginnen und Kollegen.
Kaum aus dem Tessin zurück, findet bereits der nächste Bärn Gliders Anlass statt. Wir treffen uns diesen Donnerstag ab 1900 in der Brasserie Bollwerk.
Liebe Grüsse
Tinu