Endlich wieder in der Luft! Back to Switzerland, back to Bärn Gliders ;-)

Nach fast vier Monaten Flugabstinenz infolge einer Forschungsreise nach Neuseeland und Australien – leider ohne Gleitschirm – hat mich nun die geliebte Bergwelt wieder und endlich ging es wieder Richtung Berner Oberland! Der „Wiedereinstieg“ mit Lea, Sarah, Märu und Simu am 18.7. auf Möntschele war zunächst noch durch dunkle Wolken geprägt, die partout nicht verschwinden wollten, aber ein bizzli Bisen-Soaring zuliessen… zumindest Simu und Märu schwebten durch die Lüfte und malten Flugfigürlis in den trüben Himmel… dafür war es dann am Spätnachmittag auf der Schynigen Platte endlich sonnig und wir genossen einen schönen Abendflug Richtung Interlaken. Am Abend hatten wir immer noch nicht genug, weiter ging’s zum Aareschwimmen, Pizzaessen und den Abend bei Pläuschli und Bierchen am Schwellenmatteli ausklingen lassen… Wie schön, wieder bei Euch zu sein, und neben fliegen auch gemeinsam feiern und Erlebtes teilen können – eben typisch und speziell BärnGliders

(Foto von Sarahs Picasa)

Und wenn der Wind und die Basis dann doch nicht so sind wie versprochen und angekündigt, gibt es immer wieder BärnGlider-Ideen für spannende Alternativprogramme wie Wandern, Schafe und Ziegen zählen und Berggipfel-Schätzraten, wie z.B. beim Ausflug auf den First am 4.8. Man muss sich nur in Geduld üben, denn Parawaiting ist schliesslich nicht die einzige Alternative, bis sich die Wolken endlich lichten…

(Fotos von Sarah Picasa)

Einer der längsten „BG-Tage“ verbrachte ich am letzten Wochenende, mit Fliegen am First am Samstag, anschliessendem BG-Bräteln im Garten, und schliesslich einem langen Sonntag, dem 8.8. Er begann noch ganz gemütlich um 8 Uhr in der Früh – beim gemeinsamen Frühstück mit Flugfreundin Renate, die mich aus den USA besucht hatte. Es sah einfach viel zu dunkel aus – und der folgende kurze Regenschauer in Bern bestätigte die Frühdiagnose eines ruhigen Sonntags, so richtig zum Ausschlafen – dachten wir zumindest! Aber nein: ein kurzer Blick ins Internet zeigt, dass unsere Fliegerkollegen sich nach unserem Grillierabend gestern noch so fit fühlten, sich um 8 Uhr mit Startplus Richtung Kandersteg aufzumachen, Tandem zu üben und munter herumzufliegen. Kurz darauf kam auch schon die sms-Anfrage von Lea, wo wir denn bleiben, das Wetter sei „freundlich“ Da bleibt einem ja nichts mehr übrig als die Pferde zu satteln und mit einem Gspänli die Nachhut zu bilden… und weitere verschlafene BärnGliders wie Dani per sms und voicemail aus dem Schlaf zu rütteln und zum Mitfliegen zu motivieren. Der kommt dann auch kurz darauf mit Schirm auf dem Rücken auf Fahrrad bei uns vorbei, und “schon” sind wir in Renates Mietwagen unterwegs. Endlich angekommen, herrscht am Landeplatz schon gemütlicher Flugbetrieb, auch wenn der Rückenwind am Startplatz für kleine Unterbrechungen sorgt. So braucht es nicht lange, bis wir in der Gondelbahn aufwärts streben und uns – die Grillnacht noch in den Knochen – … den Berg hinaufschleppen. Auf meine Einkaufsliste kommt baldmöglichst ein Leichtgurtzeug, so geht das einfach nicht weiter! Oben angekommen werden wir skeptisch, ob wir heute tatsächlich zum Fliegen kommen, als uns doch glatt ein Regenschauer unter die Bäume treibt. Dani hätte das nicht gebraucht, ist er mit seinem Regenschirm auch für diese Wetterlage bestens gerüstet.

I-phone sei Dank, sehen wir, dass es doch wieder schön werden wird. Sobald die ersten blauen Flecken sich über der westlichen Bergkette anzeigen, der Nebel wie im „Herr der Ringe“-Film die Berge heraufdampft und uns in ein unwirkliches Panorama taucht, werden schon die ersten Schirme ausgelegt. Es braucht auch nicht mehr lange, und so segeln wir durch die Luft, auch wenn an Soaring oder Thermik nicht wirklich zu denken ist. Vor dem zweiten Flug brauchen wir noch eine kleine Stärkung… mmmm frischer Früchtekuchen mit Rahm… was will das Fliegerherz mehr? Ein halbe Stunde später, mit Kuchen, Sahne und Schoki im Bauch marschiert es sich schon viel leichter und der kleine Aufstieg ist ein Klacks.

Selbst die neugierigen Kühe und Schafe können uns nichts anhaben und werden schliesslich von Ändu gekonnt vertrieben. Ein schöner Gleitflug ist angesagt. Wir kosten dann auch gleich den grosszügigen Landeplatz aus, und sind über die Gleitfähigkeit unserer Schirme bei Windstille überrascht, die uns fröhlich über den von Starterplus ausgelegten Landekreise sausen und ins hohe Gras beissen lässt…

Die Blicke schweifen auf die gegenüberliegenden sonnenbeschienenen Seite bei Oeschinen, aber selbst das Auskundschaften des Landeplatzes dort überzeugt uns nicht, nochmal die Schirme zu schultern. Der Tag hat noch etwas anders vor mit uns. Es geht talauswärts, und da meldet sich der Hunger mit deutlichem Knurren… Am See bei Spiez geniessen wir frische, feine Felchenfilets und schlendern zurück durchs Dorf. Es geht zurück nach Bern, aber nur als „Zwischenstation“, kurz duschen und umziehen, Klamottenwechsel ist angesagt, die Fliegerhose gegen das Jupe getauscht, denn um 21:02 sitzen wir schon wieder im Zug nach Züri auf dem Weg in die BarFussBar direkt an der Limmat!

Hier tanzen wir noch open air bis kurz vor Mitternacht einen Tango oder zwei mit Blick aufs Frauenmünster und Limmat, bis uns der letzte Zug um kurz nach halb zwei mit Verspätung wieder nach Bern zurückbringt… Ein langer, spannender, witziger, erlebnisreicher Tag, und wir fragen uns immer wieder: war das wirklich EIN Tag, EIN Wochenende oder haben wir eine ganze Woche verbracht…Ein typisches BärnGlider-Wochenende eben, das nicht beim Fliegen aufhört. Wir haben jedes Zeitgefühl verloren, und sinken in die Federn… natürlich nur, um nach einem kurzem Verschnaufpäusli gleich am Montagfrüh wieder Richtung Höhi Wispile zu starten, aber das ist eine andere Geschichte…

(Renate & Diana)

Jura

Mir scheint, die Bärn Gliders sehen den Jura zuwenig als Alternative, wenns in den Alpen mal nicht ideal ist. Habe mich am Samstag Morgen ausgeklinkt und bin auf den RBS statt mit der Gruppe Richtung Oberland. Nachdem einige Top-Piloten zugestiegen sind, wurde das Bauchgefühl zunehmend besser. Auf dem Postauto wurde es dann richtig eng. Am Startplatz herrschten perfekte Bedingungen. Parat machen und auf gings. Zuerst bis Oensingen, Talquerung und gleich wieder zurück. Anschliessend Montoz, Talquerung zur Chasseral-Kette, bis Chaumont, dann ins Flache. Wollte eigentlich noch über dem Chaumont noch aufdrehen, musste dann aber vorzeitig raus, weil ich mich auf keinen Fall auf der falschen Seite versenken wollte. Mit ein wenig mehr Erfahrung wäre es zwischen den Seen todsicher nochmals aufwärts gegangen, aber bei der Coop-Tanke bei Gampelen war für mich Endstation. Bis ans Openair am Bielersee in Vinelz hat es leider nicht gereicht. Alles in allem war es ein sehr gelungener Flug, an den ich mich sicher lange erinnern kann. Wird sicher noch eine Weile dauern, bis ich diese Bestmarke (83km in 4h45′) toppen kann.

http://picasaweb.google.com/pescaone/StierenbergGampelen#

Pesche Hürlimann

Fiesch-Ivrea-Fiesch

Am Samstagmorgen ging es für alle Teilnehmer in Richtung Fiesch los. Wegen des Zugunglücks zwischen Lax und Fiesch kamen die Zugreisenden mit über einer Stunde Verspätung an. Zeit genug für uns, den ersten Geschichten von Andy zu lauschen und uns Sorgen wegen des Wetters zu machen.

Am ersten Tag wurde tatsächlich nichts mit Fliegen, wir erhielten jedoch eine Gebietseinweisung und standen auf jedem Landeplatz im Goms.

Der zweite Tag startete auch nicht viel versprechend, lange war der Startplatz im Nebel und als er gegen Mittag verschwand wagten wir die ersten Flüge.

Meter um Meter ging’s dann hinauf, so dass wir einen Blick auf den Fieschergletscher und aufs Goms werfen konnten.

Eine unsanfte Landung in Lax bescherte Noemi einen Tag Ruhe und einem anderen –zum Glück nicht aus unserer Gruppe- eine Fahrt mit der Ambulanz ins Spital.

Da das Wetter für die nächsten Tage nichts Gutes versprach entschied sich Andy für einen Kurztrip nach Italien. Im Piemont angekommen, wechselten wir unsere Winterjacken mit T-Shirt und kurzen Hosen und nach dem Fliegen gönnten wir uns einen Apresschwumm in einem kleinen piemontesischen See.

Nach drei Tagen Bella Vita zogen auch im Aostatal dunkle Wolken auf und wir reisten zurück ins Wallis. Hier konnten wir am Freitag und Samstag den sichelförmigen, etwas leistungsfähigeren Schirmen der Schweizermeisterschaft zuschauen.

Auch das Fliegen kam nicht zu kurz, nach einer ausführlichen Einführung ins Streckenfliegen von Urs Haari nahmen sich einige am Samstag seine Tipps zu Herzen und flogen vom Eggishorn auf 3000m, warfen einen Blick auf den Aletschgletscher und zogen dann weiter Richtung Bellwald und landeten in Ulrichen.

Fazit der Woche: Einfach Andy machen lassen was Andy am Besten kann, dann kommts gut! 🙂

Sarah

Dune du Pyla

4 Wochen Ferien, und das bei bestem Wetter. Nachdem ich die gängigen Berner-Oberland-Spots, Fiesch und Zermatt erledigt hatte, und das Monats-GA ausgeflogen war, stellte sich plötzlich die Frage: Was nun? Dune du Pyla!! Da sind doch immer noch ein paar flugbegeisterte Freunde am campen..!
Koffer packen, Schirm packen, Euro wechseln, und los geht’s. Dann eine ganze Weile Brum-Brum, und nach etwa 10 Stunden sind wir am Ziel angelangt. Bereits von der Autostrasse aus sieht man kurz vor der Ankunft den riesig grossen “Sandhaufen“. Wirklich riesig..



Kaum angekommen nehmen uns die “burgdorfer Pyla-locals“ bereits in Empfang.
Die nicht ganz so erholsame Nacht im Auto haben wir dann am Strand ausgebadet.
Die Düne alleine war beeindruckend. Aber dazu noch all die Schirme am Himmel..



Tagsüber nahm der Wind teilweise so zu, dass er uns Alpen-Thermik-Piloten zu Zuschauern machte. Das umgewöhnen an die Dünenverhältnisse kann also locker mal ein paar Tage in Anspruch nehmen. Auch fast eine Notwendigkeit ist eine clevere Technik, um den Sandhoger wieder zu erklimmen.
Aber wenn man dann mal in der Luft ist, ist es umwerfend. Das Panorama ist schon fast kitschig. Der Pinienwald, die Düne, das Meer und die Sandbank. Henne Cool!



Am Sonntag konnte ich die profilierten Flugverhältnisse zwar erst ab ca. 17:00 nutzen, aber dafür (mit Unterbrüchen versteht sich) bis 02:15!! Die Dämmerung war schon fast kitschig, auf der einen Seite der Sonnenuntergang und gegenüber bereits der Mondaufgang. Super! Vollmondfliegen wäre daher auch grad abgehackt..
Ich kann euch also die Pyla Düne als Gleitschirmspot sowie als Ferienörtchen für einen Aus-Flug bestens empfehlen!

Mehr Föteli: http://picasaweb.google.ch/mariojoho/DuneDuPyla#

Märu

Fiescherwoche…

Nika, Sarah, Stefan, Michu, Fritz, Roger, Jürg, Noemi und MoMo wollten mit Andy Flühler eine Woche in Fiesch fliegen. Nach Zwei Tagen in Fiesch wurden wir wettermässig gezwungen zu dislozieren. Dem Organisationstalent Andy verdanken wir, dass wir nun 3 Tage bei super Bedingungen in diesem Gebiet fliegen konnten: Wer kennt es?

SIK Birdwing

Die zehn Plätze für den Sicherheitskurs waren beliebt und der Kurs somit innert Kürze ausgebucht. Ändu, Doris, Jakob, Lea, Räfu, Silvio, Tinu N., Tinu K., Mättu und Michu waren die Ersten welche sich angemeldet haben und somit in den Genuss der lernreichen Tage kamen.
Am Freitag um 13 Uhr ging’s los. Die Zeit im Zug von Bern nach Meiringen wurde fürs Mittagessen genutzt und dank einem Extra-Postautohalt direkt vor der Flugschule Birdwing mussten wir unser Gepäck nicht mal weit tragen. In der Flugschule angekommen gings gleich los. Höisi erklärte uns kurz den Ablauf der gesamten drei Tage und schon wurde mit der Ausrüstungskontrolle, der Materialverteilung und der Besprechung der verschiedenen Manöver begonnen. Bald kam bei uns die Frage auf, ob denn bei dem super Wetter nebst der vielen Theorie nicht noch ein Abendflug möglich wäre? Höisi war einverstanden und so fuhr die gesamte Gruppe vor dem Nachtessen noch auf die Axalp. Wir genossen den ruhigen Flug und bei einigen reichte die Zeit sogar noch für einen Sprung in den Brienzersee. Zurück im Wysland war der Tisch bereits gedeckt und die Glut bereit zum Grillieren. Nach einem schönen Abend mit vielen Grilladen, vor allem vielen Merguez-Würstchen, wurden wir von Höisi in die Jugi nach Brienz chauffiert. Die Zimmer wurden bezogen doch die Meisten hatten nicht den besten Schlaf. Einigen wars zu heiss, andere wurden durch noch später heimkehrende Jugigäste geweckt und einer fiel sogar aus der oberen Etage des Kajütenbetts. Ja spätestens da war das gesamte Zimmer wieder wach!
Nichts desto trotz kamen alle pünktlich um halb acht zum Frühstück und stärkten sich für den bevorstehenden Tag. Danach gings los mit dem praktischen Teil des Kurses. Mit einem Morgenturnen während dem ersten Flug wurde begonnen und alle konnten während 3-4 Flügen ihre Extremflugmanöver trainieren. Einige beherrschten die Manöver schon sehr gut, doch den Satz: „Ja das schauen wir dann auf dem Video nochmals genau an“ bekamen wir ein paar mal zu hören.
So gings dann nach einer kurzen Abkühlung im See zurück in den Theorieraum wo sämtliche Figuren nochmals angeschaut wurden. Teilweise war sogar die Zeitlupenansicht nötig um zu sehen was denn wirklich falsch lief. Es war spannend zu sehen wie unterschiedlich sich die verschiedenen Schirme, aber auch die verschiedenen Piloten, in den Extremsituationen verhalten. Als Auflockerung zwischen den vielen Videos stand nochmals Grillieren auf dem Programm. Merguez-Würstchen gab’s keine mehr, dafür saftige Steaks, leckere Salate und ein heftigeres Gewitter. Beim zweiten Teil der Viedeoanalyse waren alle schon etwas müde und beim anschliessenden Fussballmatch kämpften einige gegen den Schlaf. Alle waren froh dass der Match ohne Verlängerung entschieden wurde und wir so noch vor Mitternacht in der Jugi ankamen.
Auch am Sonntag starteten wir wiederum sehr früh da bereits für den Nachmittag Gewitter prognostiziert waren. Während zwei Flügen konnte nochmals das richtige Verhalten in Extremsituationen trainiert werden. Die Vorschritte waren bereits deutlich zu erkennen. So wurden Wingovers perfektioniert, das Verbleiben in der Steilspirale etwas verlängert, Fullstalls optimal ausgeleitet und einige versuchten sogar einen SAT zu erfliegen. Im dritten Flug stand dann bei den Meisten das Auslösen des Notschirms auf dem Programm. Höisi erklärte uns nochmals genau zu welchem Zeitpunkt und an welcher Position wir den Schirm werfen und wie wir uns danach verhalten sollten. Die Theorie war klar, das Boot bereit und so gings zum letzen Mal hinauf zum Startplatz. Die Notschirme wurden in verschiedensten Situationen ausgelöst. Einigen gelang anschliessend der B-Stall des Hauptschirms und jene landeten auch ganz sanft im Wasser. Andere hatten etwas mehr zu kämpfen, erwischten die B-Leinen nicht oder mussten sich sogar aus den Hauptschirm-Leinen befreien.
Bei der Hitze war die Erfrischung im Brienzersee jedoch für alle eine willkommene Abkühlung und nachdem auch die letzten Schirme etwas getrocknet wurden machten wir uns an die letzten Videoanalysen. Wir wissen nun wie man sich idealerweise am Notschirm verhält, doch ob das im Erstfall gelingt hängt von sehr vielen Faktoren ab.
Es war ein super Weekend, es war anstrengend, sehr heiss, aber interessant und wir haben Einiges gelernt. Vielen Dank dem Birdwing-Team für die dreitägige Betreuung und Ändu für die Organisation des gesamten SIKs inkl. Unterkunft!
Doris

SIK Axalp mit Franz Meyer

 

Am Freitag Abend drückten Noemi, Dani, MoMo und zwei Non-Bärn Gliders die Schuhlbank: Gebüffelt wurde die Theorie für das bevorstehende Sicherheitstraining: Flugrisiken notieren, Erwartungen formulieren, Manöver besprechen… Am Samstag dann die Praxis. Dani flog die perfekte Vrille, obwohl er ja eigentlich die Spirale fliegen wollte 🙂 Noemi beherrschte ihren Schirm und landete wie gewünscht nicht im See.  Selber habe ich versucht den „Helikopter“ zu fliegen und dann das Ausleiten über den Fullstall.  Einen kurzen Moment trauerte ich meinem Alpha nach – der Ion verlangt weniger Kraft beim Fullstall und es fühlt sich viel ruhiger an, dabei reizt mich ja gerade dieses ‚Kraftzusammenspiel‘. Das Baden im Brienzersee haben Noemi und ich nach drei tollen SIK-Flügen genossen. Es war ein guter Tag – aber doch fast ein „zu guter“ Tag um im Himmel Gabriolen zu machen… Freue mich deshalb umso mehr auf Fluggeschichten am Stammtisch!

28.6.2010

First-Interlaken


Interlaken

Noemi:
Gestern machten sich diverse Bärn-Gliders auf ins Oberland, um die guten Flugbedingungen auszunutzen. Ich schloss mich den Langschläfern an und stand erst um 9:30 am Bahnhof. Ziel: Grindelwald. Der Startplatz glich einem farbigen Bienennest, die Anzahl der flugwilligen Piloten war enorm. Doch die Gleitschirme verteilten sich in der Luft relativ rasch und Sarah und ich hatten den ersten Lift rauf auf knapp 3000 Meter quasi für uns alleine. Bald waren dann auch Pascal und Pesche auf gleicher Höhe. Mit Handzeichen verständigte ich mich mit Herr Wurtz, dass wir uns nun auf den Weg Richtung Faulhorn machten. Erstaunlich ruhig war die Luft und das Spiel zwischen Aufdrehen und Weitergleiten war genial. Eine einzige Ehrenrunde war nötig, als mich kurz vor der Überquerung der letzten Krete, angesichts meiner nicht wahnsinnigen Höhe, der Mut verliess und ich zurückfliegen musste. Der zweite Anlauf klappte und nach 58 Minuten landete ich in Interlaken, enorm zufrieden mit meinem ersten Flug First-Interlaken und mit einem Dauergrinsen auf dem Gesicht.

Lea:
Auch ich machte mich gestern auf zu meinem Jungfernflug First-Interlaken, resp. zu meinem ersten Streckenflug überhaupt. Nachdem ich bereits über dem Startplatz problemlos auf 3000 Meter aufdrehen konnte, war ich ziemlich zuversichtlich und machte mich ganz alleine via Waldspitz auf Richtung Faulhorn. Das Faulhorn passierte ich mühelos und auch die erste Krete dahinter habe ich problemlos überquert. Danach wurde es jedoch knapp und ich getraute mich nicht, die Schynige Platte zu tief anzufliegen und evtl. im Lee-Rotor zu landen. Also bereitete ich mich schon mal psychisch darauf vor, in Zweilütschinen zu landen und flog der Krete entlang Richtung Notlandeplatz. Plötzlich fand ich doch noch ein bisschen Thermik und nach längerem Probieren konnte ich nochmals genügend Höhe machen und die Schynige Platte mit Vollgas 🙂 überqueren. Gemütlich gondelte ich dann bis zur Höhenmatte, wo ich überglücklich landete.

Fotos:
http://picasaweb.google.ch/noemigrossen/FirstInterlaken02
http://picasaweb.google.ch/pescaone/FirstBarnGliders
http://picasaweb.google.ch/baernerin/Grindelwald
http://www.wurtz.ch/wp/

Fliegen an der Winde!!

Hallo liebe Bärn Gliders. Hier ein Bericht aus dem Flachland.

Weil hier in Holland immer noch keine Berge wachsen, (habe ein paar Schweizer Steine eingepflanzt, leider ohne Erfolg….) habe ich mich für einen Gleitschirmkurs an der Winde angemeldet.

Der Nachteil ist, dass man nicht hochlaufen kann, aber man kann ja mit dem Velo Richtung Flugplatz fahren! Weiterhin hatte ich eigentlich keine hohen Erwartungen von der Flachlandthermik.

Aber ja, wenn man keine Wahl hat…..! So bin ich am 21. Mai Richtung Flugplatz gefahren. Bevor man die ganze Winde aufgebaut hat, ist man locker eine Stunde weiter. Und dann muss man sich noch in die Pilotenschlange einreihen.

Ich hatte den theoretischen Teil natürlich schon fleissig gelernt, aber als ich dann an der Reihe war, konnte ich mir natürlich nichts mehr erinnern. Jetzt habe ich es doch in meinen Kopf gekriegt. Es funktioniert so: Über Funk wird der Windenführer in dieser Reihenfolge informiert: „Pilot und Gerät startbereit“, „Pilot eingehängt“, „Seil anziehen“, „Seil straff“, „fertig“ (anfangen zu laufen, Schirm hochziehen). Nach dem Kontrollblick ruft man „Staaaaart“ und auf geht’s!

Ganz gemütlich bin ich in 2 Minuten auf 300 Metern und gebe das abgesprochene Beinzeichen (die Beine grätschen). Der Druck vom Seil fällt weg und ich klinke aus. Und so flieg ich so frei wie ein Vöglein Richtung „Hausbard“ (ein trockene Wiese).

Aber dann!! Es geht sogar noch hoch! Und das um 17:00 Uhr!! Nach dem Eindrehen habe ich sogar noch ein bisschen Höhe gemacht. Danach fliege ich zum Startplatz und lande dort wo ich gestartet bin. Das nennt man doch eine Toplandung, oder? Einfach genial, mein erster Windenflug. Es folgen noch 3 bis zum Sonnenuntergang.

Das schmeckt natürlich nach mehr! Sobald ich meinen Windenschein habe, kann ich auch ausserhalb der Schulungszeiten fliegen. Dann hoffe ich, euch mehr erzählen zu können über Flachlandthermik.

Aber ich komme vorher sicher noch in die Schweiz, um die Berge zu geniessen.

Bis dann!

Gruess Immo