Meteoschulung 5.3.2019

Der Schulungsraum im METAS in Wabern füllte sich schnell, sodass sich schliesslich knapp zwei dutzend interessierte Bärnglider Mitglieder zu einem weiteren
interessanten Vortrag einfanden.

Gut oder gar etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmer nahmen das erste Mal an dieser Schulung teil und führten kurz aus, was sie von dieser Veranstaltung erwarteten, und diejenigen Teilnehmer, die bereits früher einmal eine solche Schulung besucht hatten, sollten sich überlegen, welches Fachthema sie besonders interessiert, oder zu dem sie noch Fragen hätten.
Der Vortrag von Philippe führte uns über die Frage „wie entsteht überhaupt Wetter“ in das Thema ein. Einen grossen Anteil daran haben die globalen Wasserströmungen und natürlich die Sonne.
Darauf folgte nach Mehrheitsabstimmung eine Übersicht der Entstehung und stetigen Weiterentwicklung der heute verwendeten Wettermodelle, wobei das COSMO-1, das in Europa wohl meist verwendeten Modell der Prognoseberechnungs-Tools ist. Überraschend ist auch, wie viele Messstationen mittlerweile weltweit zu verzeichnen sind, seien dies fixe Bodenmessstationen, sowie ebenfalls fixe oder „wandernde“ Boyen-Messstationen in allen Weltmeeren.
Im weiteren Verlauf erfreuten sich die Teilnehmer über eine Auffrischung der Kenntnisse wie das Emmagramm zu lesen ist, und welche Informationen ebendiesem entnommen werden können, auch ohne sehr ausführliche Berechnungen durchführen zu müssen. Ein weiteres gewünschtes Thema, welches aufgegriffen wurde war, wann gehe ich wo fliegen, bei welchen Windrichtungen, Jahreszeiten usw, z.B. wo gehe ich bei Bise fliegen. Den sehr gut vorgetragenen und praxisorientierten Kurs abgerundet haben eine Übersicht über die gängigsten Webseiten und Übersichtstools zu Wetterinformationen und Flugvorbereitungen.
Es soll auch zum Schluss erwähnt werden, dass Modelle eben immer „nur“ Modelle sind, und sich die Situation draussen am Startplatz oder in der Luft eben nicht immer genauso präsentieren, wie die Modelle vorausgesagt haben. Zitat: „Modelle sind immer falsch, aber man kann sich ja immer dieses aussuchen das für einen am besten passt“ 😉

Ein weiterer erfolgsgarantierender Tipp von Philippe zu guter Letzt, „sucht Euch immer einen südseitigen gut bewaldeten Hang, der Garant für gute Thermik bei starker Sonneneinstrahlung“ 🙂

In diesem Sinne nochmals herzlichen Dank an Philippe für diesen spannenden und lehrreichen Abend.

Roland Schwarz

Jahreseröffnung und Vollmondfliegen

Nachdem wir am vorangegangenen Wochenende den Saisonabschluss feierten und tags darauf unsere Notschirm neu gepackt hatten, gingen wir am Samstag an die Lenk um die neue Saison zu eröffnen.

Wegen des hohen Verkehrsaufkommens verschleppte sich die Ankunft einzelner BGs, aber dank der Funkverbindung fand alle schnell Anschluss und man traf sich immer wieder am Landeplatz, in der Gondel, im Restaurant, am Startplatz oder am wahrscheinlichsten: in der Luft.


Es war zwar nur eine schwache Thermik, aber sie ging hoch genug, damit man toplanden konnte. Einzelnen gelang sogar eine Talrunde über den Schatthore hinaus. Wiederum andere waren einfach froh um ruhige Gleitflüge um sich nach einer längeren Flugpause wieder mit ihrer Ausrüstung vertraut zu machen.

Als dieser frühlingshaft warme Flugtag zu ende ging, bestiegen einzelne BGs noch die letzte Gondel und genossen den Sonnenuntergang im Bergrestaurant, unmittelbar nachdem letzte Piloten top gelandet waren. Mit starten warteten wir aber zu, bis es so richtig dunkel war, schliesslich sollte der beinahe volle Mond die verschneiten Hänge ausreichend beleuchten um zu fliegen.


Beim gemeinsamen Fondue wurde von Mondthermik oder mit Feuer beleuchtetem Ladeplatz und der daraus resultierenden Ladeplatzthermik gewitzelt, bevor unzählige Taschenlampen und Velolichter an der Ausrüstung befestigt wurden und wir gemeinsam zum Startplatz rausstolperten.

Nach zuvor festgelegter Reihenfolge starteten wir, aber erst nachdem Housi den Landeplatz mit Drehlichtern gekennzeichnet hatte. Dank des Funkkontaktes waren die spärlich beleuchteten Schirme gut auszumachen und es war jederzeit klar, wer sich gerade wo aufhielt. Die wolkenlose Nacht tat ihr übriges, dass das Gelände und der Landeplatz von weitem gut sichtbar waren.

Die anfängliche Angst oder Nervosität einzelner Piloten war somit unbegründet und verschwand rasch. Auch der per Funk als «im Raum Mittelstation in unmittelbarer Bodennähe fliegende, komplett unbeleuchtete, Speedglider» entpuppte sich später als der eigene Schaden, der im Mondlicht unglaublich scharfkantig auf den Boden geworfen wird.

Einzig das Auslegen und sortieren der Schirme im letzten Sonnenlicht stellte sich aus Fehler heraus, weil während dem Einnachten die Schirme und Leinen durch die abkühlende Luft feucht wurden. Auch das Montieren von Taschenlampen am Unterschenkel ist nicht zur Nachahmung empfohlen. Zwar wird die Kalotte während des Fluges toll ausgeleuchtet und ist vom Boden aus gut zu sehen. Wenn beim Landen aber die Füsse ausgestreckt werden, läuft man Gefahr, die Taschenlampe auf das eigene Gesicht zu richten und blind landen zu müssen.

Aber das nächste Mal machen wir das besser. Also, falls wir in den nächsten vier Jahren mal wieder so ein Vollmondfliegen organisieren, solltest du dir das auf keinen Fall entgehen lassen.

Notschirm-Falten

Diese Jahr wurde zeitig mit Packen begonnen.

Als Jovan pünktlich im Metas eintraf, war der Saal voll beleuchtet, die Stühle waren weggestellt und etwa 8 BGs hatten ihre Nortschirmbe bereits auf dem Boden ausgebreitet.


Da alle so konzentriert am arbeiten waren, war es, abgesehen vom Rascheln der Tücher, muxmäuschenstill. DJ-Random versuchte das zu übertünchen, musste dann aber unterbrechen, damit Jovan gehört wurde.

Obwohl Jovan das Vorgehen anhand eines Notschirms zeigte, mussten für einzelne Modelle zunächst bei Studium der Betriebsanleitungen die Stirnen in Falten geworfen werden, bevor dasselbe mit den Zellen geschehen konnte.


Mitunter musste zwar das Japanmesser eingesetzt werden – fragt mich nicht für was genau – aber am Schluss waren wieder alle Schirme korrekt in den Gurtzeugen verstaut.

Wir danken Peschä für das organisieren des Raumes, Jovan für sein Japanmesser… und natürlich DJ Random.

Saisonabschluss-Fliegen

 

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Das Klubjahr 2018 soll am 8.-9. Dezember 2018 mit dem traditionellen Jahresabschlussfliegen abgeschlossen werden. Das Fluggebiet ist ausgewählt, die Berg-Lodge ist gebucht… leider macht uns das Wetter einen zünftigen Strich durch die Rechnung. Wind und Wetter versprechen nichts Lustiges und da auch Frau Holle noch nicht so richtig aus ihrem Sommerschlaf erwacht ist, suchen wir rasch nach Alternativen. Nichts einfacher als das; wir sind ja Bärnglider. Also los ins KaWeDe zum Glide on Ice!

Wie wunderschön, ja fast romantisch ist es. Verträumt glidern wir übers Eis. Allerdings nimmt das Ganze nach einer Punch-Pause andere Züge an. Beim Tschinggelen hetzen wir uns über die Eisfläche und treiben uns zu akrobatischen Wendemanövern und neuen Temporekorden.


Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Kulanterweise können wir die Reservation verschieben und setzen das Ersatzdatum auf den 9.-10. Februar 2019. Leider haben wir auch an diesem Wochenende kein Wetterluki (an dieser Stelle Danke Luki fürs Organisieren).

Wegen des starken Föhnes bleiben die Gleitschirme zu Hause. Um dennoch von dem schönen Wetter und dem vielen Schnee provitieren zu können, bewaffneten wir uns kurzerhand mit anderem Sportgerät.


Nach er individuellen Anreise mit Auto oder Zug bezogen wir unseren Schlag in der Berglodge Ristis und trennten uns in zwei Gruppen: während es die eine Hälfte bevorzugte Ski zu laufen, machten die anderen eine mehrstündige Schneeschuhtour durch teilweise unberührte Schneehänge.

Nach der Pistenkontrolle trafen sich alle wieder in der Lodge und zeigten sich erstaunt über den Ausbaustandard der Sanitären Anlagen.


Nach dem mehrgängigen Abendessen flogen zwar immer noch keine Schirme, dafür aber UNO-Karten. Da erfahrene BGs als Vorbereitung ihre Fingernägel säuberlich manikürt hatten, gab es für einmal keine Verletzten zu beklagen. Einzig die geräuschintensive Nacht wurde anderntags von einzelnen beklagt.

Nachdem wir das üppige Frühstückbuffet geplündert hatten trenten wir uns erneut in zwei Gruppen: Die Skifahrer und die Wanderer, welche zum gemeinamen Gruppenbild und Kafi in die SAC-Hütte hochstiegen.


Die Gruppen trafen sich erneut zum gemeinsamen Mittagessen, bevor die Wanderer ganz ins Tal abstiegen um am Bahnhof wieder mit den Skifahrern zusammenzukommen und glücklich und zufrieden den Heimweg anzutreten.

Die Zeitungen werden zwar am nächsten Tag von Orkanböhen berichten, aber das Engelberger-Tal ist gut geschützt. Auch wenn wir nicht in der Luft waren – rumgeglidert sind wir auf jeden Fall. Zudem sind wir froh, dass wir den Jahresabschluss-Anlass gerade eine Woche vor der Saison-Eröffnung durchführen konnten. Das war knapp!

Danke Q-Si für den Bericht

H&F 2018 Rückblick ?

Letzten Oktober fand das alljährliche Bärngliders-Hike&Fly-Weekend statt. Schön wars, doch bereits lange her und daher schon fast in Vergessenheit geraten – bis es in der Wohnung des Autors angefangen hat heftig nach Fisch zu stinken – doch dazu kommen wir später 🙂

Da wie bei fast jedem erdenklichen Bärnglider-Event wieder mal heftiger Föhn angesagt war wurde das Hike&Fly kurzerhand zu einem Hike&Hike umfunktioniert. Wir beschlossen, eine zweitägige Tour zur Lämmerenhütte oberhalb des Gemmipasses zu unternehmen.


So traf sich eine ansehnliche Truppe von 7 Bärngliders und Gasthikerin Christa im Zug nach Adelboden.

Der Aufstieg von der Engstligenalp zum Chindbettipass erwies sich als steil und steinig. Das Zmittag musste man sich hart erarbeiten.


Auf dem Chindbettipass angekommen wurden wir auch gleich das erste mal vom Föhn in Empfang genommen, der sich mit aller Kraft seinen Weg über den Pass bahnte. Dafür bot sich uns ein wundervoller Ausblick nach Adelboden und auch in Richtung Gemmipass 🙂


Nach dem wunderschönen Aufstieg über Geröllhalden und die Überbleibsel des Tälligletschers war es Zeit für eine kurze Snackpause hoch über dem Gemmipass mit Blick auf den beliebten und oftmals völlig überlaufenen „Kinderwagenwanderweg“.

Danach war es nicht mehr weit bis zur Lämmerenhütte, wo wie kurz vor Sonnenuntergang ankamen. Beim Feierabendbier vereinbarten wir einen temporären Waffenstillstand.

Waffenstillstand? – Das heisst dass Nemo, unser neustes und innert kürzester Zeit auch unbeliebteste Vereinsmitglied Pause machen durfte. Denn wer Nemo von einem Vereinsevent mit nach Hause nimmt darf den Bericht schreiben – und ihn erst weiterreichen wenn der Bericht online ist. Man kann ihn auch einfach liegen lassen bis alles nach Fisch stinkt. Ist aber nicht zu empfehlen 🙂


Wenn man sich schon nicht mit Nemo ärgern kann muss man sich was anderes ausdenken um sich an einem Abend möglichst viele Feinde zu schaffen – der Erfinder von UNO hat sich vor langer Zeit erfolgreich dieser Problematik gewidmet. Die Teilnehmer des Weekends haben sich natürlich minutiös auf diesen Teil des Abends vorbereitet und so hat sich absichtlich niemand vor dem H&F die Fingernägel geschnitten. Bier und Hüttenkafi halfen allerdings, den Schmerz in Grenzen zu halten.

Am nächsten Morgen ging es von der Lämmerenhütte weiter Richtung Gemmipass. Da die Prognose für Sonntag ursprünglich schlecht war stand eigentlich Wellness in Leukerbad auf dem Programm. Wieder erwarten war das Wetter an diesem Tag aber so perfekt dass wir uns zu einer längeren Wanderung entschlossen. Der Weg führte uns am Daubensee vorbei in Richtung Üschenengrat.




Nach dem Aufstieg zum Schwarzgrätli machte uns wieder der Föhn zu schaffen – unerbittlich blies er über den Grat. Eigentlich war die Mittagspause längst überfällig, doch es sollte noch eine Weile dauern bis wir endlich einen halbwegs Windgeschützten Ort fanden, wo jeder seinen Bauch vollschlagen und seinen Rucksack nach Fischresten absuchen konnte.

A propos Fisch – wer das Spiel noch nicht verstanden hat findet hier auch gleich eine Kurzanleitung  wie man den verhassten neuen Clubkollegen ganz elegant wieder los wird.


Nach einem letzten obligatorischen Gruppenselfie   vor dem eindrücklichen Kandertal machten wir uns auf den Abstieg zur Luftseilbahn Sunbüel. Überglücklich machten wir uns nach dem wunderschönen Wandertag auf nach Hause – doch das Glück währte nicht lange. Dummerweise hatte sich ein ungebetener Gast im Wanderrucksack eingenistet – und mich dazu genötigt zum Znacht Fisch zu essen.

Freue mich auf den nächsten Vereinsevent -jetzt wo der Bericht online ist um so mehr 😉
Reto

Bärnglider Büslitour 2018

Annecy – Coup Icare – St. Vincent les Forts – St. André les Alpes – Passy
3 Fahrzeuge – 6 Bärnglider – 4 Fluggebiete – jeden Tag in der Luft

Annecy
Sandra und Marly bilden die Vorhut und besuchen am Lac d’ Annecy einen Siku. Tschortsch und ich stossen Mitte Woche auch noch dazu und geniessen das sommerliche Wetter und die tollen Flugbedingungen und üben fleissig mit dem Tandem. Zusammen gelingt uns eine kleine Seerunde, so dass wir bestens vorbereitet sind für die kommenden Abenteuer.


Coup Icare
Als offiziellen Start für unsere Büslitour war eigentlich der Besuch des Coup Icare in St. Hilaire geplant. Zu viert fuhren wir frühmorgens los und wurden in St. Hilaire von Etienne empfangen. Wegen dem Wind wurde leider der Flug Karneval an diesem Tag nur zum Teil durchgeführt. Es wurde uns trotzdem nicht langweilig. Die Acropiloten boten eine super Show und die verschiedenen Gleitschirmhersteller verwandelten den Himmel in kurzer Zeit in ein farbiges Getümmel. Eindrücklich war auch die Patrouille de France mit ihren Jets.
Natürlich wurde von uns auch die Messe auf der Suche nach dem besten Gurtzeug + … durchstöbert.
Leider haben sich die Flugbedingungen am nächsten Tag weiter verschlechtert, so dass wir einen Ruhetag einlegen mussten.

St. Vincent les Forts
Am Montag bläst der Mistrale kräftig durch das Rohnental. In St. Vincent ist es jedoch auch bei diesen Windverhältnissen meistens noch fliegbar, wo wir nach einer kleinen Odyssee (Navi programmieren will gelernt sein) auf Aaron und Sandro treffen. Allerdings sind wir nicht alleine und die Soaring-Kannte ist nicht sehr gross 


Um dem Getümmel etwas zu entgehen beschliessen wir am nächsten Tag ein kleines H&F zu machen. Tschortsch fährt uns bevor er uns verlässt liebenswürdigerweise noch ein ganzes Stück auf den Berg, so dass wir nach ca. zwei Stunden zuoberst auf der Dormeuse ankommen und von hier einen wunderbaren Flug unternehmen können.

Da unser Bully nicht anspringen wollte, “mussten“ wir unseren Aufenthalt in St. Vincent um einen Tag verlängern und sind am Abend nach unzähligen Toplandungen weitergereist.


St. André les Alpes
Auch in St. Andrés sind wir nicht alleine. Am Startplatz habe sich gut 120 Piloten aus aller Welt versammelt, bereit mit den Geiern auf Strecke zu gehen. Wir kommen auch alle gut weg. Allerdings hat es niemand von uns zum Landeplatz zurückgeschafft, was aber hier kein Problem ist. Überall stehen hilfsbereite Leute bereit und fahren uns zurück zum Landeplatz.
Nach der ersten Kennenlernrunde versuchten wir unser Glück am nächsten Tag als Gruppe und sind so o gut 2.5 Stunden von einer Kette zur nächsten gehüpft. Marly konnte sogar am Startplatz wieder toplanden und zusammen mit Sandra, Aaron und Sandro eine zweite Runde anhängen.

Passy
Für die nachfolgenden Tage ist deutlich mehr Wind angesagt, so dass wir für den letzten Reisetag ein windgeschütztes Fluggebiet suchen müssen. So fahren wir nach Passy und finden dort ein tolles Fluggebiet in Sichtweite zum Montblanc. Die nicht einfachen Bedingungen habe von uns viel abverlangt, das tolle Restaurant am Landeplatz hat uns aber bestens für die Mühe entschädigt.


War eine geniale Woche mit einer coolen Truppe. Ich freue mich bereits auf eine Wiederholung.
Luzi

Hö(hö)enflüge vom 12.09.

Am Mittwoch, 12.9.2018 trafen sich mit Bänz, Georg, Tschortsch, Marly, Lüku und Päscu gleich 6 BärnGliders, denen das Fliegen wichtiger war als das Schweizer Bruttoinlandprodukt, auf dem Zug ins Wallis. Unterwegs wurden fleissig Pläne fürs Zusammenfliegen geschmiedet, sowie die Vorzüge der offiziellen Oberwalliser Landeplätze besprochen.

In Fiesch angekommen sahen wir schon die ersten Piloten, die den Startplatz überhöhten. Am Startplatz zögerten darum auch wir nicht lange mit dem Start. Hoch erfreut über die für Mitte September immer noch ausgezeichnete Thermik drehten wir auf und konnten schon kurz darauf das Eggishorn auf über 3000m überhöhen.


Mehr oder weniger zusammen fliegend ging es das Goms rauf, bis uns der Grimsler-Fallwind – mal mit Sinken, mal turbulent – zum Umdrehen bewog. Immer noch vollzählig flogen wir Richtung Bellwald zurück, wo wir eigentlich gerne nach rechts Richtung Finsteraarhorn abgebogen wären.

Der Gipfel war jedoch schon ziemlich tief in Wolken gehüllt, und so hoben wir uns dieses Unterfangen für ein anderes Mal auf. Auch so konnten alle beste Aussichten auf die verschiedensten Walliser Gletscher und Bergseen geniessen.


Wir flogen also – unterdessen noch zu fünft – zurück zum Eggishorn und weiter bis Visp. Dort wurde den einen der Westwind zu stark, den anderen drückte die Blase, und so machten wir uns daran die verschiedenen Landeoptionen zu testen.

Anschliessend trafen wir uns am Visper Bahnhofplatz wieder, um bei einem Bier ausgiebig über unsere Flüge und die gewonnenen Eindrücke zu schwärmen.

Stamm 28. August

Der nächste Stamm findet am 28. August um 19.00 im Café Marta in Bern statt.

Diesen Monat gibt es sicher die eine oder andere Flugstory anzuhören… 🙂

SIKU

Letztes Wochenende durften wir einmal mehr das alljährliche Vereins-SIKU bei Andy Aebi durchführen. Wie immer war es gut besucht und so fanden sich am Freitagabend 15 flugfreudige Bärnglider zum Theorieabend in Spiez ein. Nachdem Klapper in allen Variationen, Full Stalls, Vrillen und so weiter zumindest in den Köpfen wider präsent waren, zog es ein kleines, hartgesottenes Grüppchen bereits nach der Theorie an den Landeplatz, wo sie trotz unsicherer Wetterprognose mutig ihr Camp aufschlugen.


Am Samstag konnten wir dann die ersten Übungsflüge am Niederhorn durchführen. Leider bauten sich wegen der hohen Restfeuchtigkeit bereits sehr früh dunkle Wolken auf, welche den Flugtag bereits am frühen Nachmittag nach zwei Flügen vorzeitig beendeten. Trotzdem konnten bereits alle von diesen beiden Flügen profitieren, insbesondere unsere beiden Biplace-Piloten. Tschortsch hatte derart Freude am Biplace-SIKU gefunden, dass er sich für den nächsten Tag kurzerhand nochmals einen Passagier organisierte.

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Sonntags erwachte unsere wackere Campingtruppe erneut direkt am Landeplatz, mit wunderschönem Ausblick direkt auf den Brienzersee.
Bereits frühmorgens wurde mit dem Flugprogramm begonnen. Gepusht von Andy ging es bereits im ersten Flug voll zur Sache, spätestens nach dem ersten Manöver war sicher auch der verschalfenste Bärnglider wach. So kamen wir denn auch zügig vorwärts. Es wurde geklappt, gestallt, gevrillt und gesattet als gäbe es kein Morgen. Als am frühen Nachmittag eine bedrohliche Gewitterkulisse über dem BEO aufzog waren wir bereits beim vierten und somit letzten Flug dieses Tages angelangt.


Zu guter letzt gab es über dem Brienzersee doch noch zwei (wenn auch beabsichtigte) Notschirmabgänge zu beobachten.

Das SIKU verlief ohne jegliche Zwischenfälle und auch die Transporte funktionierten jeweils einwandfrei. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an unseren Fahrer Dusan, welcher uns an beiden Tagen unermüdlich zur Bahn oder Startplatz gefahren hat!


Nach dem Debriefing meinte es das Wetter immer noch gut mit uns. Die Gewitter verzogen sich ebenso schnell wie sie aufgetaucht waren und so nahmen wir den Grillplatz in Beschlag. Dank dem vollen Kühlschrank und der tollen Ausrüstung unserer Camperclique konnten wir uns als würdigen Abschluss des Tages noch die Bäuche mit allerlei Leckereien vollschlagen.