Zwei Flugtage nach langen Flugpausen

Nachdem ich am 20. November meine Masterarbeit abgegeben hatte, stand der Beendigung meiner dreimonatigen fliegerischen Zwangspause nichts mehr im Weg. Das Wetter machte mit und MoMo konnte sich den Nachmittag frei nehmen, was wollte ich mehr? Naja, vielleicht ein Valium, denn meine Nerven waren arg strapaziert worden und eine schleichende Nervosität machte sich bemerkbar. Denn das letzte mal, dass ich in der Luft war, war in Griechenland gewesen, wo andere Bedingungen und Ferienstimmung geherrscht hatten. Doch nun, oben in Mürren angekommen, genossen wir die Aussicht und MoMo lies mir viel Zeit, meinen zerknitterten Schirm auszulegen und die restlichen griechischen Gräser zu entfernen. Dann das Gefühl endlich wieder in der Luft zu sein – perfekte Belohnung. Fliegen kann ich noch, was für eine Erleichterung. Doch als ich noch einige Höhenmeter abzubauen hatte, dachte ich mir, dass ich ja noch bitzeli spielen kann. Links ziehen, rechts ziehen, links ziehen und schwupps mein Magen befand sich etwa auf der Höhe des Schilthorns. Etwas verdattert sass ich in meinem Sitzli, mit dieser Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Das fliegerische Feingefühl schien irgendwo in der libyschen Wüste verloren gegangen zu sein. So war ich dann ganz froh, als ich sah, dass MoMo, die zwar nach mir gestartet war, schon tiefer war als ich. Sie flog mir eine perfekte Landevolte vor, worüber ich recht dankbar war und eine passable Landung zustande brachte. Fazit: So eine lange Pause will ich nicht mehr.

 Ähnlich wie mir erging es auch Michael Waeber, der in den letzten drei Monaten mehr mit dem Entwerfen von Häusern statt mit Fliegen beschäftigt war. Wusste er noch, welches die A-Leinen waren, war die Frage. Er beschloss, diese Frage am Samstag in Grindelwald zu beantworten. Am Bahnhof Bern fuhr Jürg mit seinem neuen, sehr komfortablen Starterplusbus vor. Also quasi Jungfernfahrt ins Berner Oberland. Nach der gemütlichen, warmen Fahrt mussten wir raus in die Kälte, rauf auf die First und in den Tiefschnee. Beim Starten war winterbedingtes „secklen“ angesagt. Doch Michu merkte man nicht an, dass er pausiert hatte. Erst am Boden musste er zugeben, dass es nicht mehr so einfach war, gewisse Manöver zu fliegen, wie im Sommer.

Nun hoffen wir natürlich auf gutes Wetter für den 12. und 13. Dezember, damit wir in Mürren in die Luft kommen und brav fliegen üben können.

GV vorbei… neue Vorstandsmitglieder

Am letzten Freitag fand die GV der Bärn Gliders statt. Organisatorische Fragen standen klar im Vordergrund, wie zum Beispiel, soll der Vorstand wieder ein Trainingscamp organisieren?

Neu wurde Lea für die Aufgabe „Betreuung Webseite & weitere IT-Projekte“ und Mario J. für die Kasse & Mitgliederverwaltung gewählt. Eine weitere Stimme im Vorstand teilen sich Ändu R. und Jonas. Sie wurden als Team für die „Flugförderung“ oder wie auch immers sie ihre Aufgaben benennen werden, gewählt. Herzliche Gratulation zu eurer Wahl.

An dieser Stelle auch noch einen Dank an die austretenden Vorstandsmitglieder Giovina und Christian. Überhaupt allen Bärn Gliders, die nicht an der GV teilnehmen konnten, sich aber für den Verein engagiert haben, sei herzlich gedankt!

Wir freuen uns auf das Jahresschlusstreffen und auf  ein neues, erfolgreiches Vereinsjahr.  Ein Feedback über die GV ist über „Kommentar“ willkommen.

Das Co-Präsidium

Tinu & MoMo

Man merkt, dass es wieder kälter wird. Dementsprechend nimmt auch die Beteiligung am Stamm ab. Trotzdem wurden im Du Nord folgende heissen Themen diskutiert:

– Veloferien in Kuba (oder doch Flugferien?)

– Die Geheimnisse eines Briefkastenschlosses (oder warum es 1 Woche dauert, es zu

öffnen)-

– Mysteriöse Badehosen von Fiesch

– Das Tee-Tier und der Herbstsalat mit knapp verhinderter Todesfolge an Stelle von Pommes

– Streckenflüge nach Lauterbrunnen

– Einer will den Schirm verkaufen, um mehr Zeit zum Baden zu haben

– Wohnen in Kisten

– misteriöser Niesenflug

– ohne Bärn Gliders unterwegs, wie ist das?

– Gleitschirmausbildung mi Schnellzugstempo

– Jahreschlusstreffen im Dezember 12./13. Dezember

etc. … und schon bald ist GV

Anwesend waren übrigens MoMo, Ändu R, Andreas K, Dänu, Mario, Michael, Noemi, Räffu, Lea. Zuordnung zu den Themen wird aus Datenschutz-Gründen nicht gemacht

😉

 

im Dunkeln…

 

schwarz_thb

Alle Jahre wieder: Der Novemeber. Bis weit runter liegt schon Schnee, aber irgendwie auch nicht wirklich. Die Bergbahnen sind zu und der nasskalte Regen lädt auch nicht zum fliegen ein.

 Ein idealer Zeitpunkt also für bodengebundene Aktivitäten der Bärn Gliders. So machen sich inmitten der Pendlerströme des Bahnhofs Bern MoMo, Noemi, Rebä, Jönu und ich auf in Richtung Basel. Doch was wollen wir in dieser fernen Stadt, die uns doch sonst nur von unangenehmen TMAs bekannt ist? Dreimal haben wir es dieses Jahr versucht, Blinde und Sehbehinderte zu einem Flugtag einzuladen, doch jedes Mal machte uns Petrus ein Strich durch die Rechnung. So kehren wir halt den Spiess um und tauchen ein in die Welt ohne Sehsinn: Wir statten dem Restaurant „blinde Kuh“ in Basel einen Besuch ab.

 Nachdem Jönu im Zug mit ein paar geschickten Handgriffen hervorragende, aber noch brach liegende Vaterqualitäten erahnen lässt, lassen wir nach Olten die Obere Wengi und die Stierenberge links liegen und erreichen Basel. Hier warten auch schon die externen Bärn Gliders Othmar und Kurt auf uns und weiter gehts zu einem kleinen Apero zuhause bei Dani.

Wir laben uns an seinem Tisch, doch er hat soeben den Glauben an das Gute im Menschen wiedergefunden, man könnte eigentlich sagen den Glauben an die Menschheit überhaupt. Und dazu noch einen neuen Velohändler.

 Nun denn, schon ein wenig gestärkt geht es mit dem „Tremmli“ zur blinden Kuh. Nach einer kurzen Einweisung an der Reception, heisst erst einmal sich allem Licht Emittierenden zu entledigen: Natel, Uhren und dergleichen, nichts soll die bevorstehende Dunkelheit stören. Und schon empfängt uns Monika, unsere Gastgeberin für diesen Abend. 

Wortwörtlich hängen wir uns an Sie und plötzlich tauchen wir ein in das Dunkel. Und mit dunkel meine ich wirklich dunkel, kein Hintergrundlicht, nichts, nada, so dunkel ists nichtmal im All.

„im Dunkeln…“ weiterlesen

Es war einmal Nordwind…

MürrenEr wehte meinen Plan, nämlich einen Jungfernflug vom Niesen, weit über die Alpen hinweg. Vorerst aber weht er mich  an den Bahnhof Bern: „Hoi Phippu, wie geits?“ „Guet, hesch gseh dr Niese wird nüt hüt, chunsch ou uf Mürren mit de Bärn Gliders?“ Dann gings auf einmal schnell: hoi zäme – ticket – kafi – simer aui? – saft – gipfeli – iistige und los gehts!     

Der Zug ist ziemlich voll, die Sitze schön hintereinander aufgereiht wie im Flugzeug (sorry aber diese Anordnung isch fürd Füchs!). Für die Weiterreise ins Lauterbrunnental steigen wir dann mit unseren grossen Säcken auch gleich in den Gepäckwagen des Zuges, wo viel mehr Platz ist. Eine gute Gelegenheit für ein erstes ‚obligates’ Gruppenfoto, findet MoMo mit ihrer brandneuen Kamera, und eine gute Gelegenheit die heitere Runde etwas kennen zu lernen, findet der vom Nordwind verwehte Siuv.   

Eine kurzweilige Fahrt später stehen wir dann auch schon am Startplatz und da ist einiges los! Der Wind ist nicht optimal aber startbar, also legen wir unsere Flugpferde aus. Das nervöse Getue einiger anderer Piloten lässt mich nicht aus der Ruhe bringen, und auch MoMo und Phippu lassen sich nicht stressen. Super Sach.       

 Einmal gestartet gehts dann im Flug ziemlich unspektakulär step by step down, allerdings ist dieser Flug für mich trotzdem im wahrsten Sinn des Wortes EINMALIG – mein erster mit Flugpermis. In der Luft geniesse ich die nun noch viel freiere Freiheit, mal der Felswand entlang, mal dem Wald entlang und bei der Landung bin ich sogar der frischen Pschütti entkommen.         

 Während dem wir dann wieder hinaufgondeln um einen zweiten Flug in Angriff zu nehmen, sind gewisse Ambitionen für einen Flug nach Lauterbrunnen „über den Heliport nicht mehr zu überhören“. Vorerst gehts aber ins Restaurant Alpenruh, wo uns das Servierpersonal anstatt einem Toast Hawaii eine Latte Macchiato andrehen will. Der offensichtliche Schwindel fliegt natürlich sofort auf und der Koch zaubert in Rekordzeit aus der Latte Macchiato einen Tost Hawaii. Wie er das gemacht hat wird wohl sein Geheimnis bleiben…      

JudithSiuv

 Nach ausgiebebigen Diskussionen über das Verhalten und die Vor- und Nachteile einer angeblich grasenden Schafherde rund um den Heliport entscheiden sich doch einige, eine Schaflandung in Kauf zu nehmen. Daniel, Othmar, Rolf und ich wählen auch beim zweiten Gleitflug den Landeplatz zwischen Pschütti und Parkplatz aus, wo uns dann auch gleich der Bus vor der Nase wegfährt. Jä nu, somit bleibt noch genügend Zeit zum plaudern und fachsimpeln.        

Alles in Allem ein gelungener Tag mit aufgestellten, unkomplizierten Gliders! Für mich ein klarer Fall, bis zum nächsten Mal!         

 31.10.09 – Siuv

Flugplausch für Jung und Junggebliebe

jungalt

weitere Fotos: http://picasaweb.google.ch/MoMoGliderin/JungTrifftAltUndJunggebliebene#

Am Samstag 3. Oktober 2009 hat der Flugevent “jung trifft alt“ stattgefunden. Rund 7 Emmentaler und 6 Bärn Gliders haben sich in Zwischenflüh getroffen, um sich am Turnen zu vergnügen, und sich gegenseitig etwas kennen zu lernen.

Und das ganze nahm in Zwischenflüh sogleich seinen Lauf:

„Tschou, i bi dr Ädu“ – „Hoi, i bi d MoMo, was flügsch, was schaffisch, wo de, flügsch scho lang, wosch es Rüebli, u wo wohnsch?“  Ja, so das normale halt.

Beim Zwischenbödeli angekommen machten wir uns auf den etwa 1/2 –stündigen Aufstieg zu Fuss. Die Jungmannschaft hat sich Grosse Mühe gegeben, mit den gut in Form gebliebenen Emmentalern Schritt zu halten. Und noch viel mehr Mühe, um sich dabei nichts anmerken zu lassen.

Oben angekommen erwartet uns ein idealer fadengrader West-Wind. Genug stark, um an der Ecke ein Bisschen zu Soaren, und genug schwach für einen sauberen Start.

„Wär dunge isch geit gah afüre“ war die Devise. Mario und Michu hatten kurz nach dem Start bereits die Gelegenheit dazu, während Kari und Ädu sich halten und Top-Landen konnten.

Beim Grillen ging die Geselligkeit weiter. Zu Wurst, Plätzli, verbrannter Wurst, Kotelette, und gefrorener Wurst haben wir uns über Gott und die Welt amüsiert. Der kulinarische Höhepunkt war ganz klar Petras “Niedlechueche“. Merci viumau!!

Zum zweiten Flug haben sich die ersten auf den Heimweg begeben. Der Rest hat den Turnen ein weiteres Mal in Angriff genommen. Am Startplatz hat der Wind jedoch aufgefrischt. Zum starten war er zu stark. Etwas weiter unten waren die Verhältnisse jedoch wieder optimal. Nach stürmischer Debatte, ob man das Gurtzeug von Dänu beim sortieren vom Schirm trennt oder besser nicht, haben wir uns alle beim Landeplatz im Tal eingefunden.

Dort haben wir uns gefragt, wer wohl die Kampfkühe auf dem Landeplatz so gut auf Märu abgerichtet hat.

„Flugplausch für Jung und Junggebliebe“ weiterlesen

Rückblick: Meteokurs

MeteokursSept09

Meteokurs

Am Freitag 25. September 2009 traf sich eine Gruppe BärngliderInnen bei Meteotest in Bern zum Meteokurs mit Micha Schultze. Nach einer kleinen Einführung von Christian über Meteotest begaben wir uns in den Gewölbekeller zum eigentlichen Vortrag mit dem Hauptthema:

Emagramm lesen + interpretieren

Wir lernten mit den Daten der Radiosondierungen Wolkenbasis + Obergrenze zu bestimmen, Isothermien, Inversionen, normale Temperaturverläufe sowie mässige, gute und „zu gute“ Thermik bzw. Gewittergefahr zu erkennen. Anschliessend hatten wir Gelegenheit zu üben. Kleine Unsicherheiten beim Übertragen der Daten ins eigene Fluggebiet konnten so ausgemerzt werden.

Als Dessert zeigte uns Micha wo wir welche Karten im Internet finden. Bei den Erklärungen zu den Höhenwetterkarten mit Hochdruckrücken, Tiefdrucktrögen, „Isohypsenkrümmung“ zyklonal und antizyklonal hat er  dann aber bei einigen die Aufnahmefähigkeit doch etwas stark strapaziert 😉 Aber wie heisst es doch: Wege entstehen, indem man sie geht. Tja, einige Wege müssen wohl mehr als einmal begangen werden.

Alles in allem haben wir viel gelernt und ein weiteres Puzzlestück erhalten, um „Thermik-Hammertage“ im Voraus zu erkennen.

Vielen Dank dem Referenten Micha Schultze für den interessanten Vortrag, Meteotest für die Benützung der Räumlichkeiten, sowie MoMo fürs Organisieren.  1.10.09 – Othmar

MeteokursMicha

StammSeptember09 Am Donnerstag, 24. September haben sich einige Bärngliderinnen und Bärnglider zum quatschen in der Brasserie Bollwerk getroffen. Die Neulinge Bäsch, Nicole und Othmar brachten frischen Wind –

Geplaudert wurde bis tief in die Nacht – die letzte Runde gönnten sich die ‚Übriggebliebenen‘ auf dem Vorplatz der Reithalle… und irgenwann, irgendwie kamen alle nach Hause.

Infos

Liebe Mitfliegende, gerne überreiche ich euch von Mario Joho folgende Meldung:
„Flugevent „jung trifft alt“
..oder jung trifft junggeblieben..

Gemeinsames Fliegen, Bräteln, Plaudern und Kennenlernen am „Turnen“ im Diemtigtal
mit dem Gleitschirmclub-Emmental.
Wir treffen uns um 11`30 in Zwischenflüh, wo wir allfällige ÖV-anreisende aufladen.
Wir fliegen und Bräteln dann am Turnen. Je nach Wetter ist allenfalls ein Abendflug ins Tal möglich.
Getränke/Zugemüse wird organisiert. Fleisch/Grillade bitte selber mitnehmen.

Bitte anmelden unter: http://www.doodle.com/zyy35ezvfn2suqdu

Oder 076 345 84 11

Treffpunkt: 03.10.09 11:30 Uhr Zwischenflüh Post
Verschiebedatum: 04.10.09

Auskünfte über Durchführung unter 076 345 84 11“

Ich möchte euch auch noch auf die folgenden Events aufmerksam machen:
Stammtisch in der Brasserie Bollwerk am 24. September ab 1900

Meteokurs bei Schulze: Mehr Infos folgen von MoMo

Ich grüsse euch herzlich
Tinu

Edit: Bitte anmelden unter Kommentare damit wir nötigenfalls reservieren können. Merci:)