Stamm am Weihnachtsmärit

Liebe Bärn Gliders!

Der nächste Stamm findet am bis dann hoffentlich winterlich verzauberten Weihnachtsmärit auf dem Münsterplatz in Bern statt.

Wir treffen uns am 22. Dezember um 1900 beim Mosesbrunnen und stossen mit einem Glühwein zusammen an. 🙂

Tinu

Madeira

An einem meiner bisher letzten Tage auf Madeira hatte ich das Glück, im Norden zu fliegen. An dem Tag war die Schichtung der Atmosphäre sehr gut. Hoher Temperaturgradient und trockene Luft. Der Lorbeerwald auf der Nordseite ist dagegen sehr feucht. Deswegen kondensierte die Luft sehr rasch, und die Thermiken wurden schon sehr tief als Wolken sichtbar. Da nur sehr wenige Piloten unterwegs waren, konnte ich wunderbar in der Thermik (oder in der Wolke) aufdrehen und wieder zum Startplatz fliegen. Bisher ist das nur wenigen Piloten gelungen, was aber nicht unbedingt an mir liegt. Vielmehr gibt es eben wirklich nur ganz wenige Tage im Jahr, wo das überhaupt möglich ist. In nur 20 Minuten konnte ich einen meiner schönsten Flüge hinzaubern. Die Toplandung hat mir einen wunderschönen Panoramaflug mit Landung am Strand gekostet, aber beim Wagen runterfahren bin ich dann auch noch auf meine Kosten gekommen.

Ende November werde ich meinen Antiwintertrip kurz unterbrechen. Ich werde es wohl nicht lassen können, den Schirm auch in der Schweiz auszupacken. Wir sehen uns!

Gruss Pesche

http://antiwintertrip.blogspot.com/
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Generalversammlung 25.11.2011

Am 25.11.2011 findet die Bärn Gliders Generalversammlung statt. Wie letztes Jahr treffen wir uns im Restaurant Frohsinn. Ab 18 Uhr gibts Essen, um 20 Uhr beginnt dann der offizielle Teil.

Schickt Anmeldungen bitte möglichst bald an MoMo. Bitte gebt auch an ob Vegi oder Fleisch, falls ihr zum Essen kommt.

Weitere Details inkl. Traktandenliste findet ihr im Mail, das Tinu letzte Woche an alle Mitglieder verschickt hat.

Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen!

Ein neuer Bärn Glider ist geboren!

Die Welt ist um einen Flieger reicher geworden.

Mit 3050 gr startgewicht und einer Länge von 48 cm ist Jori am 25. Sept zur Welt gekommen. Mutter und Kind laufen schon gemeinsam Startplätze hoch damit Vati das fliegen nicht verlernt…:-)

Mein jetziger Flugberg , der Kuhtenberg in Welleringhausen (D) ist ein kleiner Berg mit nur 130 meter Höhendifferenz. aber richting angeströmt vom Süden kann mann hier stunden lang soaren. An sommerlichen Tagen ist Thermikeinsteig möglich und man kann auf Strecke.

Ich hoffe bald Jori in der Schweiz auf grossere Höhenflüge mitnehmen zu können!

11.10.2011  – Immo (der Holländer)

Madeira, Sao Miguel, Teneriffa

Im Rahmen meines „Arbeitslosen-Beschäftigungs-Projekts“ (Ich war wenig begeistert mir auf den Herbst einen neuen Job zuzulegen) bereise ich mit dem Gleitschirm einige Inselgruppen im Atlantik.
Angefangen habe ich auf Madeira. Hier gibt es knapp 20 Tage im Jahr, an denen man den Schirm gscheiter im Packsack lässt (!). Meteorologisch gesehen sehr interessant, jene Wetterphänomene auf engstem Raum. Die Bedingungen können sich leider genauso rasch ändern, aber wenn man die entsprechenden Zeichen beachtet, ist das Fliegen hier sehr sicher.
Im Moment weile ich auf San Miguel. Für die anderen Azoren-Inseln wirds leider nicht reichen. Die Landschaft weckt zum Teil Erinnerungen ans Mittelland, sind doch überall Kühe und grüne Wiesen anzutreffen. Auf der anderen Seite gibts mystische Kraterseen. Windrichtung spielt hier nicht so eine grosse Rolle, die Stärke ist entscheidend. Leider sinds dieses Wochenende doch ein paar Knoten zu viel…
In einer Woche gehts dann wieder nach Madeira, und gegen Ende Monat nachTeneriffa. Falls ihr den Luftraum mit mir und ein paar Falken und Bussarden teilen möchtet, würde mich das natürlich sehr freuen!

Grüessli, Pesche

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Sich todesmutig in die Tiefe stürzen: Wenn Fly & Hiker bei Starkwind starten

Ein Ausflugsbericht von David Rossi

Judith nach! Dani Müller, MoMo Bernoulli, Noemi Grossen und ich folgten der in einem Swiss Glider dieses Jahres von Judith Zweifel beschriebenen Fly & Hike-Tour auf das Spitzhorli. Da wohl die meisten bereits Judiths Bericht gelesen haben, möchte ich euch mit den Touren-Details nicht langweilen. Deshalb hier nur eine ultra-kurze Beschreibung: bis Simplon Passhöhe mit öV, in ca. 2 Std. zu Fuss zum Spitzhorli (700 Höhenmeter) und anschliessend in 2700 m.ü.m. zu einem schönen Flug ansetzen.

Da es Montag ist, werden im Zug zuerst die verschiedenen Gründe für das „An-diesem-Tag-nicht-arbeiten“ geklärt. Bei MoMo sind wir nicht ganz sicher, ob sie nicht doch plötzlich einen Anruf von Journalisten wegen irgendeinem Tier-Skandal erhalten wird. Gottlob bleibt ein solcher Anruf aus. Bei Dani und mir, die beide im Bildungsbereich tätig sind, liegt es auf der Hand: Es sind Herbstferien. Und Noemi sitzt beruflich zwischen Stuhl und Bank – oder anders ausgedrückt im Warteraum.

Zu Beginn unseres Fussmarschs stellt sich heraus, dass ich mit meinem Niviuk-Packsack die schlechteste Wahl getroffen habe: der Rückenteil ist zu kurz, die Trageriemen auch und zudem zieht er mich nach hinten. Dafür kann ich meine schwere Tandemausrüstung mit MoMo teilen.

Als wir eine knappe Stunde unterwegs sind und eine kurze Pause machen, scheinen uns die Bergdolen genügend gut zu steigen um selber einen Versuch zu wagen. Ich entscheide mich, mit Noemis wunderbarem Schirm Thermik-Dummy zu spielen. Denn so gerne wir alle vier auch Wandern, so wäre es halt doch toll, einen Teil der Strecke nach oben mit dem Schirm zurücklegen zu können. Doch bereits beim Aufziehen bin ich skeptisch. Ich starte trotzdem, fliege dem Hang entlang den soeben marschierten Weg zurück und lande etwa eine Viertelstunde Fussmarsch weiter unten.

Schon vor dem Grat etwa 100 Höhenmeter unterhalb des Gipfels haben wir deutlichen Gegenwind. Und als wir dann auf dem Grat stehen, bläst uns dort wirklich ein schöner Aufwind ins Gesicht. Als wir die schöne grosse und nicht sonderlich steile Fläche bis zum Gipfel sehen, phantasieren wir bereits, wie wir da lange soaren werden.

Oben angekommen, begrüssen wir LeLe und Cici, zwei Norditaliener Bergfreunde, und geniessen die herrliche Aussicht. Die Berge sind ja auch schön, wenn man die Namen der Höger nicht kennt. Nach der Befriedigung des einen Grundbedürfnisses (Essen), geht’s ans nächste: Fliegen.  Obwohl wir guten, wenn auch ein wenig böigen Aufwind haben, kann ich in 30 Sekunden Flug nicht mehr als 3 Meter an Höhe gewinnen und lande wieder ein Stück zurück am Hang.

So geniessen wir also weiterhin die Aussicht und warten derweil auf die Entwicklung der Thermik. Und wir warten so lange, bis der Wind so zügig bläst, dass ich Noemi schliesslich beim Aufziehen des Schirms festhalten und sie gegen den Wind in die Luft schieben muss. Der Start mit dem Tandem ist dann zum Glück weniger spektakulär. Während Dani im Tal einen Ort gefunden hat, an dem er sich einigermassen halten kann, machen MoMo und ich ein wenig Höhe und fliegen mit Noemi via Glishorn nach Rosswald. Leider ist dort das Thermik-Talwindgemisch nicht sonderlich ergiebig, so dass wir nach rund 45-minütigem Flug alle in Brig landen.

Nach einer gemütlichen Nacht in Bellwald darf ich am Dienstag Noemi fast drei Stunden und dann am Mittwoch Dani eineinhalb Stunden am Tandem spazieren führen. Das Wallis hat uns den Rahmen für viele schöne Stunden mit tollen Gesprächen und gemütlichen Flügen gegeben.

Herzlichen Dank für die Organisation und Unterkunft! Ich freue mich auf weitere ähnliche Touren!

Fotos:

https://picasaweb.google.com/108043214329008761665/SimplonFiesch

https://picasaweb.google.com/103643832707030017225/SimplonFlyHikeUndBellwald

Fallen wie die Blätter

Sommerlich warm in der herbstlichen Jahreszeit,

die Bärngliders an der Sonne geniessender Herrlichkeit.

Lassen sich die Rösti auf den Kühboden schmecken,

und schauen zu wie ein Paar Piloten in der Thermik verre…en.

Den entscheidenden Moment müsste man ergreifen,

um die hohen Tannenwipfel nicht zu streifen.

Gewusst wie und wann,

den Thermik blasen hoch entlang.

Mit zufriedenem Lächeln im Gesicht über dem Eggishorn,

und den heimischen Piloten im Aug ein Dorn,

Zur Begrüssung ein Applaus am Landeplatz,

so dachte mancher Möchtegern ratzfatz.

Er galt jedoch der rockigen Nachtigall,

die sang am Flying Orchestra nah dem Überschall.

Planung, Effizienz und Durchhaltevermögen schrieb man gross,

so dass das Wochenend auf Platz eins als Favoriten schoss

Üetliberg

Genau vor einer Woche hat uns schon einmal ein heranziehendes Hoch tolles Bisenwetter beschert. Heute sollte sich das Spiel gemäss Prognose wiederholen. Florian hat sich als Einziger Bärn-Glider auf meinen Aufruf gemeldet, zuviel Baustaub in seiner Zahnarztpraxis zum arbeiten! Wir treffen uns nach dem Mittag direkt im HB Zürich, fahren mit der S-Bahn bis Adliswil und von dort mit der Seilbahn hinauf zur Felsenegg. Von dort ist es ein viertelstündiger Fussmarsch dem Grat entlang bis zum Startplatz Balderen. Ausser zwei Schirmen in der Luft und einem Kollegen am Startplatz sind wir noch alleine. Also nichts wie los, der Wind steht gut an. Wir überhöhen beide gleich nach dem Start die Krete und fliegen gegen Osten bis zur Felsenegg. Der Rückflug mit Ziel Üetliberg Kulm will mir nicht auf Anhieb gelingen, zuviel Gegenwind über der Fallätsche und zu wenig eingelagerte Thermik. Also zurück auf Feld Eins, ich will nicht zu früh absaufen, so wie vor einer Woche, weil mir die Geduld fehlte. Die eingelagerte Thermik wird immer besser, und mit Geduld und Fleiss und einem Vorflieger-Dummy getraue ich mich zur Antenne zu fliegen. Fantastisch ist der Ausblick direkt über die Stadt Zürich! Ein Vogel zeigt mir wo’s lang geht und ich fliegen im Steigen etwas Richtung Stadt. Der Flug zurück zur Felsenegg ist einfach dank Rückenwind. Der zweite Anlauf zur Antenne geht dann schon leichter. Auf dem Rückweg treffe ich Florian und fliege mit ihm ein weiteres Mal zur Antenne. Wir geniessen das inzwischen grossflächige Steigen. Die Luft ist so ruhig, dass wir immer weiter und länger fliegen, bis wir über 3 Stunden in der Luft waren und sich der Schatten über den Landeplatz in Leimbach zieht. Glücklich und etwas müde haben wir wieder festen Biden unter den Füssen und lassen uns von einem netten Mitflieger zum Hauptbahnhof Zürich fahren. Zu hause stelle ich fest, dass ich bis zum Zeitpunkt dieses Schreibens trotz einigermassen planlosem „Rumgegurke“ den längsten Flug vom Tag am Üetliberg auf Xcontest eingegeben habe – Airtime macht Strecke 🙂

 http://gallery.me.com/afluck#100587
http://www.xcontest.org/world/de/fluge/details/:fluck/27.9.2011/13:00