von Päscu L.
von Päscu L.
Zahlreiche Bärngliders, sieben an der Zahl, sind hoffnungsvoll nach Wilderswil gepilgert – und sie wurden nicht enttäuscht.
Wir hatten den ultimativen Tag erwischt um auf die Sulegg zu Wandern um von dort einen langen thermisch aktiven Flug zu geniessen. Das „Fähnlein der 7 Aufrechten“ hat die doch ziemlich anspruchsvolle Wanderung zügig gemeistert. Beindruckt hat MoMo mit ihrer Schwer-Ausrüstung… Flink wie eine Berggeiss ist sie die steilen Hänge hochgelaufen und als Vogel vor der Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau von dannen geflogen….
Der Trip war für alle einen vollen Erfolg. An dieser Stelle möchte ich die Bilder sprechen lassen:
Bilder Simu: https://plus.google.com/101087314607364814489#photos/101087314607364814489/albums/5802224330538918001
Bilder Dani: https://picasaweb.google.com/103643832707030017225/HikeFlySuleggOkt2012
21.10.2012 – Simu A.
Das sonnig warme Herbstwetter lockte diesen Sonntag 7 BärnGliders aus ihrer Reserve und zieht die flotte Gruppe in Richtung Niederhorn. In Thun angekommen wird schnell klar, dass wir leider nicht die Einzigen waren mit dieser Idee, die Bergwelt zu erobern. Also werden Gleitschirmrucksäcke, Kinderwagen, Betagte, Familien mit Hunden und lärmenden Kleinkinder so in den Bus gestapelt, dass das Verletzungsrisiko durch Quetschungen relativ gering gehalten wurde.
In der Beatenbucht versammelten sich zusätzlich aus allen vier Himmelsrichtungen Mensch und Tier, welche das Niederhorn ohne all zu grosse Anstrengung erklimmen wollten. Gefühlte 5 Stunden später erreichte unsere Gruppe dann doch endlich das Ziel, aber oben angekommen bot uns ein Bild des Grauens. Wahrscheinlich schien das Niederhorn ein neuer Pilgerort zu werden, was uns Überflieger aber nicht stören musste, denn – der Startplatz war abgesehen von einer Flugschule fast frei.
Also liessen wir uns gemütlich nieder, tankten noch ordentlich Wärme (um nicht zu sagen, dass wir alle wie blöd schwitzten; und das Ende Oktober auf 1963 m.ü.M., man stelle sich das mal vor!)
Einer nach dem anderen flogen wir nun bei idealen Bedingungen der Sonne entgegen zum Landeplatz Lehn. Leider blieb das Vario an diesem Tag ziemlich ruhig, was uns aber einen wunderschönen herbstlichen Gleitflug bescherte.
Pascal, Remo und Sarah entschieden sich dann noch, den Niesen in Anspruch zu nehmen. Der Rest der Gruppe, Bea, Diana, Matthias und Stefan verabschiedeten sich in Interlaken und fuhren nach Hause.
Nun stellte sich der Dreiergruppe in Spiez ein klitzekleines Problem. Es war bereits 15 Uhr, der nächste Zug fuhr erst wieder eine Stunde später zur Niesenbahn. Also wurde kurzerhand ein Taxi organisiert. (Nicht zu empfehlen, im Oberland sind diese Dinger noch einmal teurerJ )
Leider erwies sich aufgrund des zügig aufkommenden Nordwindes der Niesen als unfliegbar. Also genossen wir oben den Sonnenuntergang, bewunderten einmal mehr die Fliegerkunst der Rega und vernichteten die Höhe leider nicht wie gewünscht mit dem Gleitschirm, sondern mit der Bahn.
Sarah D.
Liebe Leute
Der nächste Stamm findet am Donnerstag 25. Oktober ab 1900 im Restaurant Bärenhöfli statt. www.baerenhoefli.ch
Anmeldungen erwünscht, aber nicht notwendig:)
Tinu
und es fliegt auch, wenn es nicht so aussieht… Der Wind blies von hinten – das ist ja auch üblicherweise auf dem Niederhorn so. Räfu erwischte einen guten Moment und flieg davon. Bei mir kam dann der Wind stärker von vorne, was aber nicht als Aufwind zu werten war! Kaum hat der Wind etwas nachgelassen, habe ich mein Glück auch versucht. Nach einem rund 200 Meter Sprint war auch ich in der Luft – ob ich meinem Schirm davon gerannt bin, weiss ich leider nicht…
Der Flug hingegen hat meine Erwartungen übertroffen. Nach einem halbstündigen Flug waren meine Hände fast tiefgefroren: die Sommerhandschuhe reichen nicht mehr aus – wieder einmal musste ich an Andreas D. Empfehlungen denken 🙂
Hoffen wir doch nun auf ein paar schöne Herbstflugtage!
Während einer Woche waren wir zusammen mit weiteren Gleitschirmpiloten in Portugal unterwegs. Täglich konnte geflogen werden, die ersten paar Tage bei bester Thermik in der Serra da Estrella und anschliessend in der zweiten Wochenhälfte bei perfekten Soaringbedingungen an der Westküste.
Thermikfliegen, Küstensoaren, Toplanden – war eine super Woche in Portugal!
Mättu & Doris
Tag 1 / Hike&Hike … und doch noch Fly
Nach dem letztjährigen fulminanten Faulhorn-Trekking waren die Erwartungen an den BGliders-Hike&Fly 2012 hoch. Andreas Fluck hatte damals mit seiner Organisation die Latte hoch gesetzt – selber Schuld! Dementsprechend rasch schneien dieses Jahr die Anmeldungen rein und es entsteht sogar eine Warteliste. Dass sich schlussendlich doch nur zehn kleine Fliegerlein im Poschi auf dem Brünig treffen, ist unterschiedlichen, interessanten Entschuldigungen zu verdanken… so musste auch David ohne einen Plämpu rsp. Sherpa losziehen und seine abgespeckte Solo-Ausrüstung einpacken; was alles sonst noch zu Hause blieb später im Bericht.
Nach obligatem Gruppen-Startfoto auf Käserstatt – die legendären Rüebli wurden anscheinend abgeschafft – ziehen wir gemächlich los. Leider hat Momo die Bedienungsanleitung für ihre neuen Stecken nicht dabei, kann zum Glück aber auf die grossen Erfahrungen einiger Mit-Hiker zählen. Niemand hat Eile, zu viele Wolkenfetzen ziehen noch das Tal hoch.
Bei der ersten Pausenrast nach 300hm Aufstieg machen wir im Nebel Umrisse eines grossen Greifvogels aus… ein kurzes Sichtfenster ins Tal und David ist nicht mehr zu halten. Er packt aus und ist startbereit. Wir diskutieren mit welchen akustischen Nebelflug-Warnsignalen er sich mit uns verständigen könnte. Dominik hat erbarmen und leiht dem Piloten seine Jacke, welcher beim optimieren der Ausrüstung wirklich ganz auf „leicht“ gemacht hat. Dies wurde auch augenblicklich nach seinem Start ersichtlich – mit weit gespreizten Beinen baumelt der Rossi im Sitz. Erinnerungen an Bilder aus meiner Schulungszeit in den 80er Jahren werden wach, als das Gurtzeug seinem Namen noch gerecht wurde und niemand von Liegesitzen träumte – die damaligen Hodenklemmer verlangten nach guter Startvorbereitung (Links- oder Rechtsträger?), damit der kurze Flug nicht zur Qual wurde. Aber was war der Grund für die einschneidende Erfahrung Davids? Wir kommen gleich zur Erkenntnis: Ein Impress(1)-GZ sollte nicht ohne Beinsack und Sitzbrett geflogen werden.
Nach zehnminütigem Leiden – die Wolken reissen nicht auf – landet unser Held mit leicht verzerrtem Gesicht (und etwas erhöhter Stimme?!) wieder rein.
Weiter geht‘s in Stockenten-Manier (zu neudeutsch im „Nordic-Walking-Style“) und wir erreichen unser höchst gelegenes Tagesziel, den Hochstollen auf 2480 m.ü.M..