Erkrankt am Hike&Fly Virus

Aus der Sicht des Organisators

Andreas Flucks Projekt hatte es mir wieder mal angetan… ein Weekend spazierfliegend mit guten Leuten in den Bergen zu verbringen erfüllt die Seele. Anstatt Däumchen drehend auf einen Bericht von anderen zu warten hier ein paar Zeilen zum darauf folgenden, (letzten) Wochenende: Sa im Jura, So im BeO.

Dass das HoheWinde-Weekend vom Frühling auch dieses Jahr ins Wasser fiel, war wieder Pech – so krieg ich die BG‘s ja nie zu uns! Also rief ich spontan auf einen Wander-Flugtag vom Passwang auf besagten (Haus-) Berg auf. Tatsächlich warteten wie abgemacht drei unerschrockene Männer (Päscu, Hämpu und Röfe) auf der Nordseite des Passwangtunnels auf meine Ankunft. Endlich lerne ich den Wurtz kennen über den ich (bis heute) nur Nettes erfahren hatte. Wetter perfekt. Da eh keine Thermik zu erwarten ist, machen wir uns ohne Gehetz auf den Weg.
Nach tiefgründigen Männergesprächen und vorbeischwitzend am Startplatz Süd des Passwang, erreichen wir das Restaurant Erzberg. Etwas enttäuscht, dass niemand mit mir meinen Gluscht auf Kaffee und Kuchen teilt, nehmen wir die letzten zwanzig Minuten zur Hohen Winde unter die Sohlen. Bei fantastischem Blick über die Mittelland-Nebelsuppe hinüber an den Alpenkamm erreichen wir den Startplatz, wo sich gerade zweidrei Locals an die Startvorbereitungen machen. Die BärnGliders scheinen etwas irritiert, dass man sich hier noch mit Handschlag begrüsst und sich gegenseitig vorstellt.
„Ja ja, über diese Baumkante sind wir noch allemal raus gekommen!“, hiess es erst. Dem war nicht so. Der Eine kratzt haarscharf Richtung West raus und der Andere steht nach ein paar Sekunden schon wieder am Boden. Meine Begleiter werden nervös. Heute scheint alles etwas anders… aber zum Glück gibt‘s die lokalen „Vorkoster“.
Nach einem hammermässigen Picknick (ich selber habe fast nix mitgebracht – irgendwie muss man ja sein Rucksackgewicht optimieren), wird gestartet und wir saufen alle ab. Trotzdem wird jeder Gleitflughöhenmeter nach unserem Marsch doppelt genossen.
Im perfekten Timing reicht es uns just die Schirme zu packen und schon fahren die drei Herren zufrieden wieder im Poschti heimwärts.
War ein toller Nachmittag, toll seid ihr gekommen – freue mich auf‘s nächste Mal!! … und auf die Bilder vom netten Mösiö Würtz 😉

Da ich am Abend darauf (So) in Bern sein soll und meine Naturgelüste noch nicht abgeklungen sind, schiele ich schon heute Richtung Berner Oberland. Michu… danke für‘s Vorauspreschen mit dem Walalp-Brichtli (sonst hätt ich hier jetzt weitergeschrieben ;-)!

Paratrekking Engelbergertal

Da sitzen sie bei Ovi, Kafi etc. im leeren Resto auf dem Gummen. Man grüsst sich, leert Blasen, saugt Schläuche an und zieht jenes Leibchen an, dessen Naht vor oder hinter der Schulter zu liegen kommt – die Strategien fürs anstehende Trekking sind divers. Pünktlich zeigt sich die Sonne ein erstes Mal und wir spazieren los in Richtung Gräfimattstand, angeblich nahe dem geographischen Zentrum der Schweiz. Ein wunderbarer Startplatz mit Startmöglichkeiten in fast alle Richtungen. Zügiger Westwind lässt uns auf ein soaring hoffen, ohne Sonne war aber nicht mehr viel rauszuholen.

P1080889

Dallenwil-Niederrickenbach, ein paar Stunden später stehen wir aufm Haldigrat über oder in der Basis. Während sich die einen die Abendthermik am Haldigrat reinziehen, um später nochmals den Rucksack zu satteln, gleiten andere durch sich zusehends verdichtende Nebelschwaden zum Brisenhuis. Herrlich gelegen!

„Paratrekking Engelbergertal“ weiterlesen

Hike&Fly Walalp

Spontan trafen sich Simon, Dani und ich zu einem Hike&Fly in Thun/Blumenstein. Bei Superschönen Herbstwetter wurden die Rucksäcke gepackt. Ich staunte nicht schlecht, als die beiden Mit-Hiker ihre Miniausrüstung aufschulterten. Den Wettbewerb um die leichteste Rucksack habe ich mit Abstand verloren.
Die schöne Wanderroute auf den Walalpgrat kann ich nur empfehlen.
In 2 ½ Stunden sind wir verschwitzt und glücklich oben angekommen. Leider wollte die Bise nicht so recht Blasen. Nach einem Gipfel-Picknick und einem Vortrag von Simu, wer momentan die leichteste Ausrüstung anbietet, machten wir uns zum Abheben bereit. Mit dem leichten Nordwind war das Starten ein Kinderspiel. In einem schönen Gleitflug sind wir zufrieden wieder in Blumenstein gelandet.

H&F mach auch ohne Bise oder Thermik Spass.
LG Michu

20130922_121705 (Custom) 20130922_132721 (Custom) 20130922_133036 (Custom) GOPR1434 GOPR1505 GOPR1532GOPR1447 GOPR1453 GOPR1481 

Bärngliders-Delegation auf der Hohen Winde

Die Drei Bärn-Gliders Päscu, Hämpu und Röfe sind am Samstag bei tollem Herbstwetter der spontanen Hike&Fly Einladung von Dani gefolgt, das Jura-Juwel Hohe Winde zu entdecken. Umsteigefreudig fuhren wir mit dem Zug über Biel und Oensingen nach Balsthal. Von dort gings mit dem Poschi auf den Passwang auf rund 1000m. Dort nahm uns der Gastgeber in Empfang und dann ging es gemeinsam in etwa zweistündiger Wanderung aufwärts – vorbei an der bewirteten Skihütte –  zur Hohen Winde auf gut 1200 Meter. Auf dem Bilderbuchhügel waren nur wenige Piloten aus der Region anzutreffen – einer setzte soeben zur Top-Landung an. Es wäre also möglich, wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt und weiss wie und wo!

IMG-20130921-WA0006

Wir genossen die Aussicht über das Baselbiet bis nach Basel. Der Wind kam schön von Norden und so zögerten wir nach einer fürsorglichen Instruktion durch Dani (mit Luftaufnahme) nicht lange und legten zum Start aus. Nun gut, die Baumreihe muss man über- oder umfliegen, was dem Schreibenden nicht auf Anhieb gelang und er so beim ersten Startversuch zum harmlosen Kuhschreck wurde.

Nun, das Vario wollte während dem Flug Richtung Kamelhöcker  nicht so recht in Stimmung kommen und so setzten wir nach etwa zehnminütigem Flug beim Kloster Beinwil (SO) auf dem Landeplatz auf. Unweit der Postautohaltestelle. Wie es so ist bei Hike&Fly war jede Minute ein Genuss!

Dani antwortete beim Aufstieg auf unsere Frage, ob wir heute wohl starten können mit: „Uff der hoohe Winde goohts immr“.  Diese Regel werden wir gerne wieder Mal überprüfen! Herzlichen Dank für die Einladung!

IMG-20130921-WA0002

Paratrekking – top vorbereitet?

Am Wochenende wollte ich es wissen – der Wildstrubel,  3243 m.ü.M. war unser Ziel.

130811_Wildstrubel_MoMo_Beat
Zum Glück konnten wir die letzten zwei Schlafplätze der Flueseehütte ergattern, denn so konnten wir den Aufstieg in zwei Etappen machen.
Ob uns der Wind gut gesinnt sein wird? Ob es dort oben überhaupt eine Startmöglichkeit gibt? Was, wenn wir zu Fuss wieder absteigen müssen?
Nach einer traumreichen Nacht sind wir dann frühmorgens aufgestanden und noch im Dunkeln losmarschiert. Kurz vor 9.00 Uhr kamen wir auf dem Gipfel an. Nach einer Umkleidephase machten wir uns startbereit. Zum Glück habe ich im Trainingscamp fleissig geübt.Denn so wusste ich, wie ich auch in schrägem Gelände meinen Schirm gerade hoch bekomme. Gerade als die nächsten Personen den Gipfel stürmten hoben wir ab…
Unser Aufstieg hat sich gelohnt – wir wurden mit einem fast halbstündigen Gleitflug belohnt!

Nun hoffe ich, dass das das anstehende Paratrekking für mich auch machbar ist 🙂 Ich freue mich!  MoMo

Stamm im Eichholz

Der nächste Stamm findet am Dienstag, 30. Juli, im Eichholz statt. Treffpunkt 17:00 beim Grill. Vorher auftauchen und noch einen Schwumm in der Aare nehmen ist wärmstens empfohlen. Essen und trinken bitte selber mitbringen, jeder hat schliesslich seine eigenen Vorlieben. Das Wetter ist gut, also nicht kneiffen!
Chears, der Vorstand

Stamm_Eichholz

Armenien

blogger-image-1901535702

Armenien? Noch im Frühjahr wusste ich bloss die ungefähre Lage im Kaukasus, etwas über den Genozid, und dass die Band System of a Down von dort kommt.
Erwartet hat mich ein Land, kleiner als die Schweiz, mit schönen Landschaften und sehr freundlichen Leuten. Primär wollte ich aber fliegen. Schon am ersten Tag war ich mit den Locals am Sevansee soaren. Ca. 10 Schirme und ein Delta in der Luft. Für die weiteren 3 Wochen war ich hauptsächlich mit Anton und Saschka unterwegs. Die beiden hatten das selbe im Sinn wie ich. So sind wir fast jeden Tag von Jerewan losgezogen. Ziel: möglichst viele Kilometer fliegen. Unter dem Strich konnte ich doch an 18 von 21 Tagen fliegen. Zweimal hats über 60km gereicht, einmal 100km FAI. Die Bedingungen waren nicht gigantisch, hatte ich doch eine recht untypische Wetterperiode mit häufigem Nordwind erwischt. Trotzdem war die Basis oft auf 3500m oder höher.
Nach dem landen wirds erst richtig interessant: Oft wurde ich von Leuten eingeladen, durfte essen und trinken. Zurückkommen ist relativ einfach. Autostopp funktioniert sehr gut in Armenien. Einmal konnte ich mir im Laderaum von einem Transporter den Bauch mit Aprikosen vollschlagen, ein anderes Mal war ich auf dem Beifahrersitz von nem Betonmischer.
Neben dem Fliegen konnte ich doch noch ein paar Sehenswürdigkeiten anschauen. Sehr beeindruckend war das teils in Fels gehauene Kloster Geghard. Bei Tatev gibts unten in der Schlucht eine Grotte mit kleinen Becken und warmem Wasser. Top!
Alles in allem eine super Reise ins Unbekannte, jetzt mit vielen schönen Erinnerungen.

Gruss Pesche

Link zum Blog:
http://paraarmenia.blogspot.com

Video vom besten Flug:

Tracklog:
http://www.xcontest.org/world/en/flights/detail:pesca1/25.7.2013/08:08