BG-Day 6. Mai 2023

Gewittrige Prognosen, aber Tagesziele wurden trotz allem erreicht!

Die Aussichten waren am Freitag tatsächlich nicht vielversprechend: aufziehende Gewitter am Samstagnachmittag, wenig bis keine Thermik, Unsicherheiten noch und nöcher… . Die Vertröstung von Luzi auf ein Meteobriefing mit Entscheid, ob überhaupt und wenn ja, wo, für den Samstagmorgen brachte doch immerhin einige dazu, sich der WA-Gruppe anzuschliessen. Am Samstagmorgen dann aber, nachdem sich Luzi für die Marbachegg entschieden hatte, doch viele Rückzüge.


Eine handvoll Wagemutige schafften es doch noch auf die Marbachegg, von wo wir die vor uns Startenden beim steten Absinken beobachten mussten. Luzi fasste sich ein Herz und startete zuerst, und wurde promt fündig, nicht wie alle Vorangehenden ännet dem Tal, sondern gleich rechts. Bald darauf waren alle in der Luft und kreisten um die Nullschieber herum. Der sinkflugerprobte Schreiberling brauchte einen zweiten Versuch und schaffte es auch noch zum Landebier gleich bei der Talstation. Nur der Initiant des BG-Days wurde vom Winde verweht und landete in Escholzmatt, womit er sich statt dem Landebier mit viel Applaus der anderen begnügen musste. Prioritäten müssen halt gesetzt sein!

En liebe Gruess

Geri Wyser

Saisoneröffnung

Das mit dem Vollmondfliegen hat zwar auch im dritten Anlauf wetterbedingt nicht stattfinden können…

aber Tagsüber verabredeten sich etliche Bärngliders am Metschstand zu Saisoneröffnung. Der Wind kam von Osten her und der kleine Startplatz wurde von einem Top-Landing-Kurs in Beschlag genommen.


Einzig Luzi und Jürg starteten noch vor dem grossen Andrang am Startplatz und liessen sich umgehend ins Lee spülen, wo über der Mittelstation thermisch geflogen werden konnte. Da Jürg leider auf dem falschen Funkkanal war und Luzi keinen Funk dabei hatte, hörte niemand die gute Nachricht und bevorzugten einen Kaffee auf der Sonnenterasse einem gedrängten Soaringflug.

Als man sich später wieder Traf und kleine Wölkchen die Leethermik anzeichneten, kamen alle in die Luft und genossen längere Flüge, bevor beim Nordic-Center ein gemeinsames Landebier getrunken wurde.

Es war schön, so viele Gesichter wieder zusehen. Insbesondere drei von vier Kunzes! Vielleicht kriegen wir ja mal alle Zusammen. 🙂

Füüf Narre im Charre

An der letztjährigen GV wurde dazu aufgerufen, gute Ideen wieder mehr im Chat zu posten, und dafür das Landebier von den BärnGliders gesponsort zu erhalten. Die Initialzündung zu dieser Schneeschuh-Ochsentour kam von Q-si. Und wenig später waren bereits vier weitere dabei. 

Das sonnige und stabile Wetter mit angenehmer Westwindlage half natürlich bei der Entscheidung. Schwefelberg-Bad als Ausgangspunkt ist mit öV nur spärlich bedient, aber fünf Personen in einem PW (merci Tschortsch fürs Fahren!), das lassen wir schon beinahe als öV durch.


Die etwas über 600 Höhenmeter im teils recht bodenlosen Triebschnee brachten doch einige arg ins Schwitzen, kalt war es definitiv niemandem beim Aufstieg.

Der Hürlisboden, ein Vorgipfel zum Ochsen, zeigte sich bei zartem Westwind als idealer Startplatz, wenn auch einige tiefere Schneelöcher ein paar Startabbrüche einforderten.


Kurzum waren aber alle in der Luft, und einige konnten sogar mit den Geiern um die Wette kreisen und überhöhen, andere konnten sich halt nur knapp halten. Die Wärme vom Aufstieg war schnell getilgt in der Luft, und so waren nach einer wunderschönen halben Stunde wieder alle im Tiefschnee beim Schwefelberg-Bad gelandet.

Das Landebier in Riggisberg wurde dann grossmehrheitlich in Café-Trüff umgewandelt, was ja auch im Sinne vom Club ist. Schön wars: Suuneschin, Bärge und Pulverschnee!

Für die 5 Narre im Charre: Geri

G-Force Training

Wie jede gute Gleitschirmgeschichte fängt auch diese am Vorabend mit dem studieren des Wetters an: Tiefe Wolkenbasis? Regen und Schneefall? Einfach perfekt. Voller Vorfreude wird das Gurtzeug gepackt und die Reise geplant. Was gibt es bessers als bei schlechtem Wetter trotzdem in das Gurtzeug schlüpfen zu können. Jedenfalls mussten wir nicht Angst haben einen guten Flugtag zu verpassen.

Am Morgen dann erlitt unsere Vorfreude einen kleinen Dämpfer: Unser Zug fällt aus und die nächste Verbindung würde uns eine Stunde zu spät kommen lassen. Zum Glück war Bärnu so freundlich uns mit dem Auto mitzunehmen.
In Dallenwil angekommen gab es dann zuerst einmal ein kurzes Breefing über den Ablauf des Trainings und über die Steilspirale. Dann hiess es Gurtzeuge auspacken und sich Flugbereit machen. Anstatt in unsere Schirme hängten wir uns in eine grosse Zentrifuge ein. Der erste Ritt brachte uns schonmal auf 2 G. Gemächlich verglichen mit dem was uns noch erwartete aber ein guter Einstieg um die Maschine und der Ablauf des Trainings kennenzulernen.


In der nächsten Runde ging es dann schon auf 3 G. Im Folgenden wurden wir in die Pressatmung eingeführt und lernten wie wichtig eine starke Körperspannung war um die G Kräfte gut zu verkraften. In der dritten Runde konnten wir die Techniken bereits üben und wir merkten, wie viel besser G-Kräfte mit ihnen zu ertragen sind.
In der vierten Runde wurde die Belastung auf 3.5 G gesteigert. Dies entspricht etwa einem sinken von 10m/s und ist etwas das, was man mit den meisten Schirmen bei einer normalen Steilspirale in ruhiger Luft erwarten kann.

Nach dem Mittag war dann Individuelles Training auf dem Programm. Alle Piloten konnten sich so viel wie sie wollten in diesem Höllen-Karusell quälen. Es wurde Dauerbelastung trainiert, getestet wie viel G Kräfte es brauchte, bis man einen Graywash oder ein Blackout erlebte und wie es sich anfühlt unter grosser Belastung einen Retter zu werfen. Die Maschine konnte einen Piloten bis auf 7 G belasten und dieses Limit wurde von ein paar Piloten auch gnadenlos ausgereizt. Wie Tom Cruise in Top Gun hielten sie den G Kräften mit Leichtigkeit stand und hatten nach dem Ritt immer noch ein Lächeln auf den Lippen.


Trainiert wurde (fast) bis zur Ohnmacht. Alle kamen voll auf ihre Kosten. Wir durften trainieren bis unsere Beine uns nicht mehr tragen wollten oder sich die Welt auch nach der „Landung“ immer noch drehte. Das Training gab uns wertvolle Erkentnisse, die uns beim Gleitschirmfliegen sicherlich helfen werden: Wir haben unsere Limits kennengelernt, gewannen Zuversicht beim Retter werfen und lernten die Steilspirale neu kennen. Und wir stellten erstaunt fest, dass der Magen erstaunlich resistent gegen G-Kräfte ist…

Jetzt heisst es die gewonnen Erkentnisse in der Praxis zu üben und zu festigen. Zum Glück steht ja der Winter vor der Tür 😉

Marcel Eggimann

Camping-Ferien mit Luzi

So Sächs wi mir Füüf gits keni Vier, mir Drü si scho lang di Zwe einzige. Am falschen Ort, einmal Corona und einmal sonst ein Bobo, einmal kein Fahrzeug, im Norden nass und im Osten windig – Fazit: Wir fahren Richtung Süden. Bereits kurz nach Mittag treffen wir in Cavallaria bei Ivrea ein. Zuerst Camping-Platz oder Landeplatz ansteuern ist die Frage. Wir setzen Prioritäten und entscheiden uns logischerweise für den Landeplatz. Gut gemacht! Dort angekommen wird uns schon gewunken – Volare? Ja klar. Wir springen in den Shuttle und subito fährt er los.


In der Nähe vom Startplatz findet Spürnase Luzi einen schönen Steinpilz. Der kommt mit. Schon am ersten Tag machen wir tolle Flüge. Sehr schönes Fluggebiet mit vielen Möglichkeiten. Auf dem „Selbstbedienungs-Camping“ finden wir problemlos Platz und das Steinpilz-Risotto gelingt ganz gut. Am Sonntag und Montag machen wir jeweils ein „Bike & Fly“ und geniessen auf dem Rückweg superkollossalmegafeine Gelatis in der Gelateria Era Glaciale Borgofranco. Nach drei anspruchsvollen Flugtagen mit zeitweise mysteriösem Mix von Altocumulus lenticularis, West- und Ost gleichzeitig, sind wir für erste bedient und setzen unsere Reise fort.

Via Turin verschieben wir an den Lac de Serre-Ponçon in Frankreich. Das Fluggebiet ist nicht weniger spektakulär. Am ersten Tag gibt es nur einen kurzen Abgleiter. Immerhin länger in der Luft als Luzi mit dem Auto vom Start- an den Landplatz unterwegs war. Am Mittwoch konzentrieren wir uns auf die kulturellen Highlights der Region. Die Altstadt von Gap ist ein Besuch wert. Gap wurde übrigens zur Römerzeit Vapincum genannt und ist seit dem 5. Jahrhundert Bischofssitz. Am Abend des 5. März traf Napoléon Bonaparte auf der Rückkehr von Elba….blablabla….
….. Im Muséscope du Lac,wo die Geschichte der Entstehung des Lac de Serre-Ponçon erzählt wird, kommen wir doch noch zu unserem Flug – im 4D-Kino!


Am Donnerstag sind wir dann nochmal selber in der Luft. Zum Abschluss gibt es noch ein wunderschönes Hike & Fly. In der Zeit in der ich mich mit Toplanden etc. beschäftige macht Luzi eine kleine Tour-de-France. Auch dieses Fluggebiet ist absolut zum empfehlen. Der Landeplatz am See ist direkt neben dem Camping, perfekt. Dort treffen wir auch Jacques wieder, mit dem wir schon am Vortag ein paar Worte gewechselt hatten. Im Gegenzug zu seiner Einladung zum Pastis laden wir ihn zum Znacht ein und hören gespannt seinen Abenteuergeschichten. Météo – non, on a pas fait du météo – on été volé! Ein Deltapilot und später Delta-Testpilot aus den 80ern. Typen wie er haben uns den Weg geebnet. Chapeau!

Besser wird’s nicht – heutzutage schauen wir auf’s Météo und entscheiden uns daher für die Rückreise am Freitag. Unterweg machen wir einen kleinen Zwischenhalt in Saint Hilaire – Lubin. Für den Coup Icare sind wir eine Woche zu früh dran. Ein Andermal.

Wie im Programm ausgeschrieben – Camping-Ferien mit Luzi.

Danke dir. Schöns war’s.

Q-Si

1. August HF Sulegg

Traditionsgemäss brachen wir zum traditionellen 1. August Brunch auf der Mederalp auf.

Traditionsgemäss war das Postauto wieder überfüllt, die  Rösti lecker und die Schlange am Buffet gross.


Traditionsgemäss war es wieder mal heiss und der Aufstieg nach dem üppigen Frühstück fiel schwer.

Traditionsgemäss war die Aussicht auf der Sulegg mal wieder atemberaubend.

Das Baden im Thunersee fiel leider dem starken Talwind zum Opfer. Dafür musste aber traditionsgemäss ein Wanderer in Saxeten aufgesammelt werden.

Danke allen die Teilgenommen hatten. Bis hoffentlich nächstes Jahr.

Der Säufer vom Gurnigel

Ein Lustspiel in 5 Akten.

Wir gingen zusammen auf den Gurnigel, wo wir im Bergrestaurant ausgiebig Kaffee tranken und warteten, bis die Wolken die Thermik zeichneten. Anschliessend führte uns Peschä zum Startplatz, den bis dahin noch keiner der Übrigen kannte.

Nach dem Start waren nur einzelne Blasen zu finden und es war schwer sich zu halten bzw. nach Oben zu kommen. Aber irgendwann gelang es den Glücklichen.

Die Unglücklichen wanderten „halbnackt“ noch einemal zum Startplatz hoch um es erneut zu versuchen. Während die Glücklichen nach Süden querten  und versuchten die Chrummfadeflueh zu überfliegen, was aber nur den Geduldigen gelang. Von da an gingen die Flüge dann bis Charmey oder gar nach Château D’Oex und zurück nach Plaffeien.

Ich, ein Ungeduldiger, versuchte nach der Wirnterechile dann noch mein Glück bei der Möntschelenalp und im Flachland… leider ohne Erfolg.

Schön war’s trotzdem. 🙂

Flucht vor Helene

Am Samstag den 26.03.2022 trafen sich sechs BGs am Bahnhof Lauterbrunnen und kratzten sich am Kopf. Entgegen der Meldungen hatte es einen seltsamen Abwind über das Jungfraujoch und das Lauberhorn.

Profis verwendeten als Begründung einen Kaltlufttropfen, welche sich in 5500 Metern Höhe über der Westschweiz befinden sollten. Wir konnten aber keine Tropfen am Himmel sehen und vermuteten den Grund für den Abwind in der immensen Menschenmenge, welche sich für das Snowpenair auf den Berg begab – irgendwo muss die ganze Luft ja hin, welche von den vielen Menschen verdrängt wird. Entweder das, oder die Luft versuchte vor dem Konzert von Helene Fischer zu fliehen.


Also machten auch wir kehrt und flohen nach Interlaken. Aufgrund der Helenge-Jünger hatte der Zug aber so viel Verspätung, dass wir den Bus verpassten und ein Taxi engagieren mussten.  – Airbags wären keine mehr nötig gewesen. Da sich Helene aber insbesondere bei Ordnungshütern hoher Beliebtheit erfreut, befürchtete die Taxifahrererin keine Verkehrskontrolle und fuhr uns dennoch nach Beatenberg.

Während dem Landebier beschlossen wir dann gemeinsam einen Text für den Bericht zu erstellen. Hier das Ergebnis:

Ich packe meinen Gleitschirmsack und ich nehme mit:

  • eine gute Meteoprognose
  • 4 Sandwiches
  • nahtlose Zugverbindungen
  • warme Fellsteiefel
  • das Programm von Helene Fischer
  • die Nummer des lokalen Taxidienstes

Wobei andere auch magnetische Glasdildos, die man wie leuchtene Hoden an den Fahradsattel hängen un dim Talwind baumeln lassen könnte, mitnehmen wollten.

Macht zwar rückblindend nicht viel Sinn, war aber im Rausche des Landebieres überaus lustig. Wie übrigens auch der ganze Tag.

Einzig schade, dass wir Helene verpasst haben.

GV 2021 im alten Pfarrhaus

Da unser Stammlokal immer noch nicht wieder eröffnet worden ist, fand Etienne in Muri einen würdigen Ersatz.

Wir trafen uns im alten Pfarrhaus, welches wir exklusiv mieten konnten und genossen nach der Zertifikatskontrolle durch die Wirte in der Gaststube ein Apéro.




Anschliessend verschoben wir ins Sitzungszimmer zur Hauptversammlung. Die Entscheide können im Protokoll nachgelesen werden. Über die Veränderungen des Whatsapp-Chats oder die Selbstmutation im Webling wird an separates Stelle eingehend informiert werden.


Der neue Wanderpokal für die meisten Punkte im XC-Contest konnte Georg Brodbeck übergeben werden, der Versprach, ihn nicht „beim Umziehen zu verlieren“ und rechtzeitig an Tschortsch zurück zu geben, so dass der nächste Name auf der Rückseite eingraviert werden kann.


Nachdem Etienne uns im Umgang mit Gabeln und Schürzen eingewiesen hatte, wurden im Freien die Heizpilze und Fondueöfen eingefeuert.


Zum Glück war das Fondue die „langfädigere“ Angelegenheit als die Sitzung.


Bis Mitternacht sassen wir dann noch gemütlich in der Gaststube zusammen.


Lenk du mir!

Am vergangenen Samstag war fliegen an der Lenk angesagt. Die Meisten von uns kennen das Gebiet nur im Winter mit Schnee oder von hoch oben, heute lernten wir es aber anders kennen.

Gegen Mittag traf man sich an der Lenk. Diejenige welche mit dem ÖV angereist waren hatten wegen einer technischen Störung 30min länger. Es war sehr amüsant zuzuhören, wie dieser Umstand für ein paar Mitreisende dem Weltuntergang gleichkam 🙂

Die Windprognosen sagten für 2000m leichten Westwind und für 3000m leichten Nordwestwind voraus. Als wir an der Lenk eintrafen, zeigten die Messstationen NO Wind. Daher gingen wir auf die Mülkerplatte. Am Startplatz angekommen sahen wir bereits einige Schirme hoch über dem Metschstand – shit wir stehen am falschen Ort… Nach dem Start ging es aber auch hier hoch. Leider nicht hoch genug um an die klassischen Felswände, welche man normalerweise nach der Talquerung vom Albristhorn her anfliegt, zu erreichen. Als sich nach einer knappen Stunde gemütlichen Fliegens ein Knurren in der Magengegend bemerkbar machte (wir gingen ja von einem Abgleiter aus), landeten wir bei der Metschbahn. Schnell was essen während der Fahrt nach oben. Dort trafen wir einen weiteren Bärn-Glider, Küsu.


Nach dem Gruppenfoto ging es wieder in die Luft. Sowohl der Startplatz wie der Himmel waren beinahe leer und die wenigen Quellwolken waren gerade dabei, sich aufzulösen. Dennoch erreichten wir spielend Höhen von 3000m und man musste wiedereinmal eine Schicht Handschuhe mehr anziehen.

Päscu und Bänz verabschiedeten sich am Albristhorn und flogen nach Spiez.

Etienne, Tschortsch und Thomas flogen eine ausgedehntere Talrunde (Ammertenspitz-Albristhorn-Lauenenhore). Und diesmal trugen die Felswände hinter der Mülkerblatte. 😉

Erstaunlich, dass man auch mitte Oktober noch solche Bedingungen antreffen kann. Toll wars!