Im Zug von Bern nach Grindelwald spekulierten wieder einmal die Bärn Gliders über die heute wohl vorliegenden Wetterverhältnisse. Diskussionsstoff Nummer eins, die Wolken. Ganz klar definiert müssen die heute so ab 2900AGL zu finden sein mit einer Dichte von 4/8. Was Sie nicht wissen konnten, dass der Himmel heute so Wolkenlos blieb, wie im FKK-Badbereich die Leute kleiderlos. Am Startplatz angekommen fanden die Gliders nur einen dicht besiedelten Hang den es nun zu erobern gab. Mit lautem Kampfgeschrei stürzten sich die sieben Berner drauf los und ergatterten einen fast trockenen Sitzplatz weit ab vom Startgeschehen. Wie die anderen 30 Piloten und mindestens zwei Flugschulen (die eine relativ bekannt) warteten wir auf die grosse angekündigte Thermik. Sie liess sich jedoch lange auf sich warten, trotz dem Anbeten des Thermikgottes. Komischerweise hatten aber dann doch alle Piloten das selbe Gefühl im Magen und wollten alle im gleichen Moment starten. In der Luft gelang es nur wenigen einen Blick auf den Startplatz auf der gleichen Höhe zu werfen.
Der Zweite Flug von der Schynigen Platte war dann eine angenehme Auflockerung, was das Flugtreiben anging. Der Plan in Interlaken auf der Höhmatt zu landen wurde wie vorgenommen umgesetzt. Eineeinhalb der noch verblieben drei Glider hatten den Landeplatz erreicht und den anderen eineinhalb hatte es fast gereicht. Schuld daran war das fiese, hinterlistige und hundsgemeine Lee das in Kombination mit dem zähnefletschenden Talwind, ein Sinken von 4m/s und eine klägliche Vorwärtsgeschwindigkeit, ein frühzeitiges Landen erzwang.
Die Heimreise in einem Touristen überfüllten Zug schien dann nur noch mit einem kühlen, prickelndem Bier erträglich zu sein.