Kuba, ein Land in welchem nur sicher ist, dass alles anders kommt als geplant. Wir folgten dennoch dem Ruf der Zuckerinsel…
Im Flughafen Havanna der erste Schock. Alles Gepäck ist angekommen, unsere Varios sind jedoch nach 3 Stunden warten und diskutieren von einer Zollbeamtin konfisziert… Den ersten Tag in Havanna wenden wir neben Sightseeing auf um zu versuchen die Varios wieder zu erhalten. Auch der Brief des kubanischen BAZL nüzt nichts. Zum Glück fliegt ein Bekannter von Dani ab Havanna retour in die Schweiz und er bekommt die Geräte tatsächlich ausgehändigt:-). Mit Zeit gibt es in Kuba für alles eine Lösung.
Nun aber zum fliegerischen Teil der Reise. Da uns Petrus von der Windrichtung her von Anfang an alles andere als Gesinnt ist, fahren wir mit Alex (kubanischer Gleitschirmpilot welcher als Chauffeur in jedem Hafen eine Novia hat) und Pablo (drittbester Gleitschirmpilot Kubas) Richtung Osten. In Guisa gibt es nach langem Warten kurz vor ein paar Regentropfen ein knapp 2 minütigen Abgleiter. Am Tag darauf wollen wir endlich wissen, was von diesem 60m hohen Startplatz bei diesen nicht perfekten Bedingungen möglich ist und fliegen doch gute anderthalb Stunden bei ruhigster Thermik in der Abendsonne.
Dann geht es weiter Richtung Pilon. Da Alex um seinen VW Bus Angst hat nehmen wir den Lastwagen Richtung Startplatz, dies ist der kubanische Weg um zu Reisen. Der Wind ist stark und hat leider auch eine Ostkomponente. Pablo wagt sich raus und zeigt was er kann. Michael folgt ihm und fliegt leider schon bald zu weit ins Flache hinaus, ebenso Jakob. In einem letzten startbaren Fenster startet Dominik und geniesst diese tolle Kante wenigstens für eine knappe Stunde. Dani muss leider wieder mit dem Lastwagen runter da der Wind zu fest zunimmt:-(.
An der Südküste weht immer Südwind, nur jetzt nicht… Pablo schwingt sich an der Küstenstrasse in der nähe von Pilon bei für uns unstartbaren Bedingungen noch zu zwei kurzen und ruppigen Flüglein in die Luft. Wir geniessen halt nur den Strand und den Rum.
Bei Mula zeigen wir Schweizer dafür in welchem Tempo man zum Startplatz läuft. Nach einer Viertelstunde hat es aber bei allen spätestens abgeschattet und die Thermik abgestellt. Die Aussicht auf das Meer wäre so genial gewesen…
Also auf nach Santiago, die Heimat von Pablo. Dort sei es zu 98% fliegbar… Den ersten Tag auf dem Lomo del Boniato verbringen wir mit Warten. Der Wind will aber einfach nicht schwächer werden. Am nächsten Tag weht schwacher Nordwind. Sobald die Thermik den Nordwind überlagert nützen wir das Startfenster für einen kurzen Flug bevor der Wind zu stark wird. Jakob säuft als einziger nicht ab. Während wir auf abnehmenden Wind warten müssen fliegt er so schnell dreieinhalb Stunden mit einer Vorwärtsfahrt nahe Null:-). Wir anderen dürfen dafür einen rund stündigen ruhigen Flug mit Sonnenuntergang geniessen. Nur die Landung wird langsam schwierig, wird es hier nach Sonnenuntergang doch sehr rasch dunkel.
Für die letzten Tage wird der Nordwind zu stark und wir geniessen halt Kuba, Kultur, den Rum, die Frauen und lassen es uns einfach gutgehen.
Eins ist aber denoch klar, wir werden wieder kommen. Mit Schirm!
Salsa Dani, Michu Waeber, Jakob, Dominik