1 Jahr Kairo, Ägypten = 1 Jahr Flugabstinenz

Letzteres gefiel mir gar nicht. Kurz vor Abflug Richtung Süden verstaute ich meinen Gleitschirm im Estrich und versuchte mich mit dem Gedanken abzufinden, erst wieder im nächsten Frühling in die Luft zu kommen. Falsch gedacht… Ein Mitarbeiter hier in Kairo bot mir an, mich mit einer Gruppe junger Ägypter in die Oase Fayoum mitzunehmen. Auf dem Programm stand Sandboarden. Kann ich jedem, der in die Wüste geschickt wird, empfehlen! Einziger Hacken ist der fehlende „Skilift“ und die Hitze, die sich unerbärmlich zeigt, wenn man die Düne wieder hoch krabbeln muss.

Als es am Nachmittag hiess, dass die Mutigen in der Gruppe noch „Parasailen“ können, war ich sofort dabei

Auch wenns nur für wenige Minuten war, ich bekam die Chance, mal wieder bisschen Höhenluft zu schnuppern, olé! Bis ich den Schirm und die Leinen sah. Sehr dicke Hanfstricke und ein Tuch, das seine beste Zeit schon längst hinter sich hatte. Verzweifelt genug war ich aber allemal. Also band ich mir drei Bänder um = Gurtzeug, und fragte nach, wie ich im Notfall denn diesesLuftschiff steuern konnte. Das stiess auf taube Ohren, denn ich sollte ja nur in der Luft hängen und die Aussicht geniessen. Gesagt getan: Der Jeep fuhr los und ich wurde in die Luft katapultiert.

Die Aussicht war herrlich, Sand, Dünen, Seen und grüne Felder. Ungewöhnlich war, dass ich keine Herrschaft über den Schirm hatte, doch umsomehr konnte ich die Ruhe und die Aussicht geniessen.

Nach wenigen Minuten wurde ich relativ sanft im Sand abgesetzt.

Mittlerweile habe ich auch rausgefunden, dass es im Südosten eine GruppeGleitschirmpiloten gibt. D.h. ich werde wohl meinen Schirm nach Kairo hohlen um im Herbst Ägypten mit meinem eigenen Schirm zu entdecken.

Liebe Grüsse vom Nil

Noemi

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